Von Zhang Mengying
Investing.com - Der Ölpreis stieg am Mittwochmorgen in Asien trotz der unklaren Wirtschaftslage und vor dem Hintergrund möglicher aggressiver Zinserhöhungen in den USA.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl stieg bis 5:48 Uhr MEZ um 0,14 % auf 121,34 USD bis 12:48 Uhr ET (4:48 Uhr GMT) und für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI ging es 0,15 % nach oben auf 119,11 USD.
Die Daten zur US-Rohölversorgung vom Dienstag des American Petroleum Institute zeigen einen Anstieg der Lagermengen von 0,736 Millionen Barrel für die Woche bis zum 10. Juni.
Die turmhohen Inflationsdaten vom Freitag haben die Markterwartungen einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte erhöht. Das wäre die höchste Anhebung seit 28 Jahren.
„Ein aggressiv restriktives Signal der Fed könnte die Sorgen vor einer globalen Rezession verstärken, was die Nachfrage nach dem Energierohstoff dämpfen könnte“, sagte die in Singapur ansässige DailyFX-Analystin Leona Liu gegenüber Reuters.
„Wenn die Fed heute Abend eine Anhebung um 75 Basispunkte ankündigt, könnten die Ölpreise kurzfristig gegenüber dem Dollar besonders schwach sein, da eine hawkische Fed die Anleger dazu drängen könnte, in den sicheren Hafen Dollar zu fliehen, wodurch risikoempfindliche Vermögenswerte wie Öl schwer getroffen werden.“
Die neuen Corona-Ausbrüche in Peking und die folgenden Einschränkungen verstärken die Besorgnis über die Ölnachfrage in China.
Die Organisation Erdöl exportierender Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) hielt in ihrem Monatsbericht an ihrer Prognose fest, dass die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2022 das Niveau vor der Pandemie übersteigen wird.
Die Anleger warten nun auf Rohöldaten von der U.S. Energy Information Administration, die heute im Laufe des Tages veröffentlicht werden.