Investing.com - Die Marktteilnehmer werden wahrscheinlich in der morgen beginnenden Woche weiter das globale Ölangebot im Auge behalten, nachdem die Preise ihren dritten Wochenverlust in Folge erlitten hatten, der von Anzeichen auf anschwellen US-Rohölvorräte verursacht worde.
Die US-Ölvorräte kletterten letzte Woche einem Bericht der US-Energieinformationsagentur nach um 6,3 Mio Fass und damit fast das Doppelte dessen, was Analysten vorhergesagt hatten.
Die Lagerbestände sind damit mittlerweile die fünfte Woche in Folge voller geworden und haben sich in dem Zeitraum um insgesamt 28,7 Mio Fass erhöht.
Unterdessen stieg die Anzahl der Bohrplattformen, einem Frühindikator für die künftige Produktion, in dieser Woche um zwei auf 875, was ihr höchstes Niveau seit März 2015 ist, meldete General Electrics (NYSE:GE) Energiedienstleistungstochter Baker Hughes am Freitag.
Vor diesem Hintergrund wägt der Markt weiter Sorgen über mögliche Verknappung des Angebots durch die bald in Kraft tretenden US-Sanktionen gegen den Iran ab. Das Land ist der drittgrößte Produkzent in der Organisation Erdölexportierender Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries, OPEC).
Die Sanktionen wurden erneut verhängt, nachdem US-Präsident Donald Trump in diesem Jahr das Nuklearabkommen mit dem Iran aufgekündigt hatte.
Die Ölpreise beendeten den Handel am Freitag höher, sind aber dennoch in der dritten Woche in Folge gefallen, da eine Flaute an den Aktienmärkten und Sorgen über Handelskriege den Ausblick für Treibstoffe eingetrübt hat.
Der Dezemberkontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate, dem Benchmark für den US-Ölmarkt, war an der New York Mercantile Exchange am Freitag bis Handelsschluss um 26 US-Cent oder etwa 0,4% auf 67,59 USD das Fass gestiegen.
Trotz des Gewinns am Freitag kam über die Woche dennoch ein Verlust von rund 2,2% heraus.
Unterdessen erhöhte sich der Referenzkurs des internationalen Benchmarks Brent für Januar an der ICE Futures Exchange in London um 78 US-Cent oder rund 1% auf 77,66 USD das Fass.
Allerdings ergab sich für die Woche damit immer noch ein Minus von 2,7%.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die die Ölmärkte beeinflussen könnten.
Dienstag, der 30. Oktober
Das American Petroleum Institute veröffentlicht seinen Wochenreport zu den Ölvorräten.
Mittwoch, der 31. Oktober
Die US-Energieinformationsbehörde veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Freitag, der 1. November
Baker Hughes gibt seine wöchentlichen Daten zu den sich in Betrieb befindlichen Bohrplattformen in den USA heraus.