Investing.com - Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen. Damit legen sie die dritte Sitzung in Folge zu und erholen sich weiter von ihren enormen Wochenverlusten. Die Hoffnungen beruhen darauf, dass die Opec eine größer als erwartete Förderbegrenzung beschließt. Zudem blicken die Anleger gespannt auf die neusten Zahlen zur US-Bohraktivität.
In New York gehandelte WTI Rohöl-Futures stiegen um 1,15 Prozent auf 57,11 Dollar pro Barrel. Unterdessen kletterten Brent Oil Futures, der Maßstab für die Ölpreise außerhalb der USA, um 1,31 Prozent auf 67,49 Dollar.
Obwohl die Ölpreise die dritte Sitzung in Folge kletterten, sind beide Ölsorten auf Kurs für enorme Wochenverluste von fast 5 bzw. 4 Prozent. Die US-Sorte West Texas Intermediate kollabierte um mehr als 25 Prozent seit Anfang Oktober. Zunehmende Anzeichen einer steigenden Ölförderung - hauptsächlich aus den USA, Saudi-Arabien und Russland - weckten bei abnehmender Nachfrage die Bedenken hinsichtlich eines Überangebots an Öl auf dem Weltmarkt.
Die IEA prognostizierte in dieser Woche, dass die Nachfrage aus Nicht-OECD-Ländern im nächsten Jahr zurückgehen werde. Der am Dienstag veröffentlichte Monatsbericht der OPEC hingegen, dass das Kartell damit rechnet, dass die Nachfrage im Jahr 2019 schneller sinken könnte als erwartet.
Die Energy Information Administration teilte am Donnerstag in Washington mit, dass die wöchentliche US-Produktion mit 11,7 Millionen Barrel pro Tag ein neues Rekordhoch erreichte, während die Lagerbestände den größten Aufbau seit 21 Monaten verzeichneten.
Vor diesem Hintergrund warten die Investoren auf die wöchentlichen Daten von Baker Hughes am Freitag. Die Zahlen sollen helfen das Maß an Ölförderung der USA abzuschätzen.
Die Anzahl der US-Bohrlöcher stieg letzte Woche um 8 auf 874, der höchste Stand seit März 2015, so der US-Öldienstleister.
Am Mittwoch liefen Meldungen über den Ticker, wonach die Opec gemeinsam mit Russland und anderen Verbündeten, einen Plan zur Produktionskürzung im Umfang von 1,4 Mio. Barrel in Betracht zieht. Dies sollte den jüngsten Preisverfall auffangen und den Markt stabilisieren.
Die OPEC wird ihre nächste Sitzung am 6. Dezember in Wien abhalten.
Im restlichen Energiehandel stiegen Benzin Futures um 0,89 Prozent auf 1,5705 Dollar pro Gallone, während Heizöl um 0,52 Prozent auf 2,0848 Dollar pro Gallone zulegten.
Erdgas-Futures sanken um 0,22 Prozent auf 4,029 Dollar pro Million britischer Wärmeeinheiten.