SINGAPUR (dpa-AFX) - Am Ölmarkt setzen sich die kräftigen Preiserhöhungen der vergangenen Tage zunächst nicht fort. Am Mittwochmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 93,50 US-Dollar. Das waren 84 Cent weniger als am Abend zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 82 Cent auf 90,38 Dollar.
Noch am Vortag hatten die Erdölpreise die höchsten Stände seit zehn Monaten markiert. Der Brent-Preis war auf mehr als 95 Dollar gestiegen. Hauptgrund für das hohe Preisniveau ist das knappe Angebot seitens größer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Auf der Nachfrageseite deutet sich eine leichte Konjunkturerholung in China an, während die allseits erwartete Rezession in den USA bislang ausgeblieben ist.
Am Rohölmarkt achten die Anleger am Abend auf die US-Geldpolitik. Die Zentralbank Federal Reserve gibt neue Entscheidungen bekannt. Zwar werden stabile Zinsen erwartet. Es fragt sich aber, ob die Notenbank am Ende ihrer seit eineinhalb Jahren vollzogenen Straffung angelangt ist. Hinweise dazu von Fed-Chef Jerome Powell werden mit Spannung erwartet. Er wird sich vor der Presse äußern.