NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag wenig bewegt und damit die Kursgewinne der vergangenen Handelstage gehalten. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 80,17 US-Dollar. Das waren sechs Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) hielt sich stabil auf 75,75 Dollar.
Am Morgen waren die Ölpreise noch leicht gestiegen und hatten an die deutlichen Aufschläge der beiden Vortage angeknüpft. Preistreiber war ein schwächerer Dollar, der mit der Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen in den USA unter Druck geraten war. Fällt der Kurs des Dollar, steigt häufig die Nachfrage aus Regionen mit anderen Währungen. Ausschlaggebend dafür sind Wechselkurseffekte, da Erdöl überwiegend in der amerikanischen Währung gehandelt wird.
Gebremst wurden die Ölpreise durch eine neue Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur (IEA). Am Vormittag war bekannt geworden, dass die IEA ihre Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl wegen der sich abschwächenden Weltwirtschaft gesenkt hat. Wie aus dem Monatsbericht der IEA hervorgeht, wird in diesem Jahr mit einem Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Rohöl um 2,2 Millionen Barrel pro Tag gerechnet. Das sind 220 000 Barrel weniger als bisher von den IEA-Experten erwartet wurde.