SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag im frühen Handel leicht zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Morgen 86,68 US-Dollar. Das waren 68 Cent mehr als am Vorabend. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 81 Cent auf 83,72 Dollar.
Von den kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn wegen des Angriffs der Hamas auf Israel ist nur noch ein Teil übrig geblieben. Das größte Risiko - eine Ausweitung des Konflikts - ist bisher ausgeblieben. Als entscheidend wird angesehen, dass Iran nicht in die Auseinandersetzung hineingezogen wird. Das ölreiche Land liegt unmittelbar an der wichtigen Meeresenge von Hormus, durch die ein erheblicher Teil der Öltransporte aus dem Nahen Osten verläuft. Störungen des Seewegs würden erhebliche Probleme nach sich ziehen.
Neue Lagerdaten aus den USA übten bereits am Donnerstag Druck auf die Erdölpreise aus. Die landesweiten Vorräte stiegen in der vergangenen Woche um mehr als zehn Millionen Barrel. Der angespannten Lagersituation wird dadurch etwas Luft verschafft. Die knappen US-Vorräte gelten zusammen mit den Angebotsbeschränkungen Saudi-Arabiens und Russlands als wichtige Gründe für das erhöhte Preisniveau am Rohölmarkt.