NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gestiegen und haben ihre Aufschläge vom Vortag etwas ausgebaut. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 77,93 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg um 27 Cent auf 73,26 Dollar.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden die Notierungen weiter durch Meldungen aus China gestützt. Am Vortag hatte die Führung in Peking zusätzliche Schritte zur Stabilisierung des angeschlagenen Immobilienmarkts verkündet. Der Immobilienmarkt spielt für die konjunkturelle Entwicklung in China eine wichtige Rolle.
Bis zuletzt ist die Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt enttäuschend verlaufen, was in den vergangenen Monaten immer wieder Nachfragesorgen geschürt und die Ölpreise belastet hatte. Viele Fachleute hatten darauf gesetzt, dass die Abkehr von den einst strengen Corona-Beschränkungen der Volksrepublik einen wirtschaftlichen Schub verleihen würde. Dieser ist aber bisher ausgeblieben.
Die leichten Aufschläge bei den Ölpreisen seit Beginn der Woche knüpfen an die starken Aufschläge in der Vorwoche an. In der vergangenen Woche waren die Notierungen deutlich gestiegen, nachdem die wichtigen Förderländer Saudi-Arabien und Russland verkündet hatten, das Angebot knapp zu halten.