NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag anfängliche Kursverluste ausgeweitet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 80,54 US-Dollar. Das waren 2,17 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,06 Dollar auf 76,71 Dollar.
Belastet wurden die Notierungen durch den fester tendierenden Dollar. Die Nachfrage von Interessenten aus anderen Währungsräumen wurde dadurch gedämpft. Wechselkurseffekte spielen am Erdölmarkt eine große Rolle, weil Rohöl in der US-Währung gehandelt wird. Commerzbank-Experte Carsten Fritsch verwies zudem auf Berichte, laut denen Russland immer mehr Rohöl nach Indien und China verkauft.
Belastet werden die Ölpreise zudem durch anhaltende Konjunktursorgen. Vor allem für die USA gibt es seit einiger Zeit Befürchtungen, die weltgrößte Volkswirtschaft könnte in absehbarer Zeit in eine Rezession fallen. Unterstützt werden die Erdölpreise dagegen durch Produktionskürzungen seitens großer Ölförderländer wie Saudi-Arabien.