Investing.com - Der Goldpreis dürfte in der anstehenden Woche weiter verwundbar für die Stärke des Dollars bleiben, da die Erwartungen auf weitere US-Zinserhöhungen in diesem Jahr die Nachfrage nach der US-Währung gefestigt haben.
In der Woche wird es nicht viele bedeutende Konjunkturdaten geben, aber am Freitag werden aktualisierten Daten zu den US-Verbraucherpreisen im Juli hereinkommen, die die wichtigsten Daten sein dürften, die aus den USA hereinkommen werden.
Der Goldpreis schob sich am Freitag in die Höhe, nachdem Daten aus den USA für Juli ein langsameres Stellenwachstum gezeigt hatten, aber auch dass es am Arbeitsmarkt enger wird.
Goldfutures mit Fälligkeit im Dezember haben an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel am Freitag mit einem Plus von 0,15% zu 1.221,90 USD die Feinunze beendet. Über die Woche wurde Gold dennoch um 0,69% billiger, womit der Kurs nun in vier Wochen in Folge gesunken ist.
Trotz des Rückgangs des Jobwachstums stützte der Beschäftigungsreport die Erwartungen auf zwei weitere Zinserhöhung durch die Federal Reserve in diesem Jahr.
Die Fed hatte am Mittwoch die Zinssätze zwar stehengelassen, aber auch gesagt, dass die US-Wirtschaft gut läuft, was ein Indiz ist, dass sie im September und Dezember die Zinsen wie erwartet anheben wird.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag im späten Handel am Freitag auf 95,03 und hatte sich damit über den Tag hin kaum bewegt. Über die Woche ist der Index um 0,53% gestiegen.
Erwartungen auf höhere Zinsen sind tendenziell eine schlechte Nachricht für Gold, da dieses dann Schwierigkeiten hat mit Rendite bringenden Anlagen mitzuhalten, während eine stärkere US-Währung Gold und andere in Dollar ausgepreiste Rohstoffe für Käufer außerhalb des Dollarraums verteuern.
Gold hat sich bisher in diesem Jahr um rund 7% verbilligt, nach unten gedrückt von einer Kombination aus festerem Dollar und steigenden Zinssätzen. Die Investoren haben das Edelmetall gemieden, obwohl die internationalen Handelskonflikte eskaliert sind, was bedeuten könnte, dass Gold seinen Status als ultimative Fluchtanlage verlieren könnte.
Im weiteren Edelmetallhandel war Silber am Freitagabend 0,26% teurer und schloss den Handel zu 15,425 USD die Feinunze ab, womit über die Woche immer noch ein Verlust von 0,19% anfiel. Platin ging 0,52% teurer zu 832,50 aus dem Handel und hat sich damit gegenüber Wochenanfang kaum verändert.
Bei den Industriemetallen lag Kupfer zu Handelsschluss am Freitag 0,53% höher auf 2,752 USD das Pfund und beschränkte damit seinen Wochengewinn auf 1,26%.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 6. August
Die kanadischen Finanzmärkte bleiben wegen eines Feiertags geschlossen.
Dienstag, der 7. August
Die australische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
Mittwoch, der 8. August
In Neuseeland erscheinen Daten zu den Inflationserwartungen.
Aus China gibt es die neuesten Daten zum Außenhandel.
Donnerstag, der 9. August
Die neuseeländische Zentralbank gibt den Leitzins bekannt und veröffentlicht eine Stellungsnahme zu ihrer Zinsentscheidung. Danach gibt es eine Pressekonferenz.
In China erscheinen Inflationsdaten.
In Kanada werden Branchendaten zur Inflation der Preise neugebauter Wohnhäuser veröffentlicht.
Aus den USA gibt es Daten zu den Erzeugerpreisen und den wöchentlichen Report zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Freitag, der 10. August
In Japan erscheinen vorläufige Wachstumsdaten zum zweiten Quartal.
Aus Großbritannien kommen vorläufige Daten zum BIP-Wachstum, sowie Berichte zur Produktion im verarbeitenden Gewerbe, den Anlageinvestitionen und dem Außenhandel.
Aus Kanada gibt es den Beschäftigungsreport zum Juli.
Ein Bericht aus den USA zur Verbraucherpreisinflation rundet die Woche ab.