Frankfurt, 19. Mrz (Reuters) - Nach einer überraschenden Zinserhöhung der russischen Notenbank geht die Währung des Landes auf Erholungskurs. Im Gegenzug verbilligten sich Dollar und Euro am Freitag um jeweils etwa ein Prozent auf 73,74 beziehungsweise 87,7275 Rubel. Die Zentralbank hatte zuvor den Schlüsselsatz auf 4,5 von 4,25 Prozent angehoben, um die anziehende Inflation zu bekämpfen. den vergangenen Tagen war der Rubel unter anderem durch die wachsenden Spannungen mit den USA unter Druck geraten. Der neue US-Präsident Joe Biden hatte seinem russischen Kollegen Wladimir Putin wegen der angeblichen Einmischung in die US-Wahl mit Konsequenzen gedroht. Außerdem hatte Biden Putin indirekt den als "Killer" bezeichnet. Unter anderem wegen des Giftanschlags auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny und Hacker-Vorwürfen drohen die USA mit neuen Sanktionen gegen Russland.
Darüber hinaus hatte zuletzt der Preisverfall des wichtigen Exportguts Rohöl dem Rubel zugesetzt. Am Donnerstag hatten Spekulationen auf Verzögerungen bei der erwarteten Erholung der Nachfrage der Sorte Brent LCOc1 aus der Nordsee einen Kurseinbruch von sieben Prozent eingebrockt. Auslöser der Verkäufe waren die wieder steigenden Coronavirus-Fallzahlen in zahlreichen europäischen Staaten. Am Freitag stabilisierte sich der Brent-Preis bei 63,28 Dollar je Barrel (159 Liter).