Investing.com - Die US-Ölfutures sind am Montag auf ihren niedrigsten Stand seit sechseinhalb Jahren gefallen, nachdem die japanische Wirtschaft im zweiten Quartal geschrumpft ist, was zu neuen Befürchtungen über die künftige Nachfrage geführt hat.
Die Futures auf US-Rohöl zur Lieferung im September sind um 1,7% auf 42,36 USD das gefallen. Es handelt sich um ihr niedrigste Niveau seit März 2009.
An der ICE Futures Exchange in London erlitt sich Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Oktober einen Verlust von 1,55% und wurde mit 48,42 USD das Fass ebenfalls zu seinem tiefsten Preis seit März 2009 gehandelt.
Zahlen vom Montag zeigten, dass Japans Bruttoinlandsprodukt in den drei Monaten zum Juni um 0,4% geschrumpft und im Jahresvergleich um 1,6% zurückgegangen ist.
Die Schrumpfung ist etwas geringer als vorhergesagt ausgefallen, hat sich aber in Befürchtungen über ein sich verlangsamendes Wachstum in den asiatische Volkswirtschaften eingereiht, das die künftige Nachfrage nach Öl belasten könnte.
Die Ölpreise wurden zudem von Ängsten getroffen, dass die Nachfrage aus China fallen könnte, nachdem das Land seine Währung in der letzten Woche überraschend abgewertet hatte, da ein schwächerer Yuan die Importe verteuern würde.
Auf der Angebotsseite, hat das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) am Freitagabend gemeldet, dass die Anzahl der Fördertürme in den USA in der letzten Woche um zwei auf 672 gestiegen ist, was die vierte Woche in Folge mit einer Zunahme darstellt.
Die Zunahme der Bohrplattformen hat Spekulationen glaubwürdig gemacht, dass die US-Produzenten in den kommenden Monaten ihre Förderung ausweiten werden.
Zahlen vom Beginn der Woche hatten gezeigt, dass die US-Rohölvorräte in der dritten Woche in Folge gesunken sind, wobei der Rückgang geringer als vorhergesagt ausgefallen ist.
Die weltweite Ölförderung wächst schneller als die Nachfrage in der Folge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der Organisation Erdölexportierender Länder im letzten Jahr, die Produktion nicht zu kürzen.