SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag im frühen Handel vorerst etwas erholt. Nach einem überraschenden Rückgang der US-Ölreserven waren die Preise am Vortag stark geschwankt. Am Donnerstagmorgen stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar um 34 Cent auf 40,45 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI stieg auf 37,40 Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Vortag.
Ein überraschender Rückgang der US-Ölreserven hatte am Mittwoch zunächst die Preise nach oben getrieben. Im Anschluss fielen Sie aber wieder stark. In der vergangenen Wochen waren die Lagerbestände an Rohöl in den USA laut Regierungsangaben um 3,6 Millionen auf 485,9 Millionen Barrel gesunken. Experten hatten hingegen einen Anstieg um 1,3 Millionen Barrel erwartet. Bereits am Vorabend hatte das private "American Petroleum Institute" von einem Abbau der Ölreserven berichtet. Die Ölpreise befinden sich weiter in der Nähe mehrjähriger Tiefstände. Am Dienstag war der Brent-Preis erstmals seit Februar 2009 unter 40 US-Dollar gerutscht. Bei 39,81 Dollar erreichte der Preis ein Niveau, das zuletzt im Zuge der jüngsten Weltwirtschaftskrise erreicht worden war. Beim US-Öl ging es bis auf 36,64 Dollar und damit ebenfalls auf den tiefsten Stand seit Februar 2009 bergab. Der große Druck auf die Preise hatte eingesetzt, nachdem die Opec ihre Förderpolitik vorerst nicht verändert hatte. Das Ölkartell hatte sich Ende vergangener Woche abermals nicht auf eine Kürzung oder Deckelung der Produktion einigen können, obwohl dies von einigen Mitgliedsländern gefordert wurde.