NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag anfängliche Gewinne bis zum Mittag fast vollständig abgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 60,40 US-Dollar. Das waren 19 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März stieg um einen Cent auf 51,17 Dollar. Im Vormittagshandel hatte Rohöl etwas fester tendiert.
Starke Impulse blieben bis zum Mittag aus. Im weiteren Verlauf dürften aber neue Daten zu den Ölbohrungen in den USA in den Fokus rücken. Am Abend wird das auf Energiefirmen spezialisierte Beratungsunternehmen Baker Hughes Zahlen zu den Bohraktivitäten veröffentlichen. Der Markt rechnet mit einem weiteren deutlichen Rückgang. Die umstrittene Fracking-Fördermethode hatte einen wahren Förderboom in den USA ausgelöst, der aber nach dem rasanten Preisverfall bei Rohöl in den vergangenen Monaten zunehmend ins Stocken gerät. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging ebenfalls zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 56,29 US-Dollar gelegen habe. Das waren 54 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.