NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch weiter gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Mittag 56,58 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 28 Cent auf 53,68 Dollar.
Beide Ölsorten notieren derzeit auf dem höchsten Stand seit Anfang März. Hinweise auf ein schwächeres Angebot in den USA gaben den Ölpreisen zuletzt etwas Auftrieb. Das private Institut API hat einen Rückgang der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 1,3 Millionen Barrel verzeichnet. Die offiziellen Zahlen zu den Reserven werden am Mittwochnachmittag veröffentlicht. Ein weiterer Grund für den Preisanstieg sind Spekulationen auf eine Verlängerung von Förderkürzungen seitens des Ölkartells Opec und anderer großer Produzenten. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete zuletzt mit Bezug auf eine informierte Person, dass das mächtige Opec-Mitglied Saudi-Arabien einer Verlängerung vermutlich zustimmen werde. Experten der Commerzbank (DE:CBKG) halten es unterdessen für sehr unwahrscheinlich, dass sich auch Russland an einer möglichen Verlängerung der Förderkürzung beteiligen würde. Vereinbarungsgemäß laufen die Kürzungen zur Jahresmitte aus. Ihr Ziel - Preiserhöhungen - wurde aber nur zeitweise erreicht. Nach einem deutlichen Anstieg zum Jahresende 2016 waren die Ölpreis Anfang März eingebrochen. Seit aber eine Kürzungsverlängerung in der Diskussion ist, steigen die Ölpreise wieder.