NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Verluste der vergangenen Tage ausgeweitet. Besonders die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) steht wegen der anhaltend hohen Lagerbestände in den USA unter Druck. Ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Nachmittag 57,19 US-Dollar und damit 35 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein WTI-Fass fiel um 52 Cent auf 47,66 Dollar.
Zur Wochenmitte hatte das Energieministerium in den USA einen abermaligen Anstieg der Rohölvorräte gemeldet. Mit knapp 449 Millionen Barrel liegen die Bestände so hoch wie nie zuvor. Trotz der Schließung vieler Bohrlöcher hält sich die Produktion auf hohem Niveau. Der Erholung der Ölpreise in den vergangenen Wochen geht damit zunehmend die Luft aus. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt weiter zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Mittwoch bei 52,25 US-Dollar gelegen habe. Das waren 78 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.