NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nach einem deutlichen Anstieg am Vortag nur wenig bewegt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Vormittag 75,11 US-Dollar. Das waren sechs Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig um drei Cent auf 71,53 Dollar.
Die Ölpreise konnten damit ihre Gewinne vom Vortag nahezu halten. Am Dienstag hatte die Ankündigung der Notenbank Chinas, der lahmenden Wirtschaft stärker unter die Arme zu greifen, eine stärkere Nachfrage an den Rohstoffmärkten ausgelöst, was den Ölpreisen Auftrieb verlieh.
Gestützt wurden die Ölpreise zur Wochenmitte auch von der Sorge bezüglich einer Zuspitzung der geopolitischen Lage im Nahen Osten, wie es von Marktbeobachtern hieß. Zuletzt hatte Israel mit zahlreichen Luftangriffe im Libanon den militärischen Druck auf die Hisbollah-Miliz erhöht.
Darüber hinaus wurden die Ölpreise durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA gestützt. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände um 4,3 Millionen Barrel verzeichnet. Im weiteren Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger auf den Ölreserven in der größten Volkswirtschaft der Welt gerichtet. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse sorgen könnten.