NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an ihre Gewinne vom Vortag angeknüpft. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 47,27 US-Dollar. Das waren zehn Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) ebenfalls zur Lieferung im September stieg um zwölf Cent auf 45,87 Dollar.
Bereits am Mittwochnachmittag hatten die Ölpreise mit deutlichen Gewinnen auf neue Lagerdaten aus den USA reagiert. Nach Regierungszahlen sind die Rohölvorräte in der vergangenen Woche zum neunten Mal in Folge gefallen. Damit baut sich der sehr hohe Lagerbestand langsam ab, was das Angebot fallen und die Preise etwas steigen lässt. Der Abbau der Lagerbestände in den USA sei in erster Linie auf eine deutlich gestiegene Rohölverarbeitung zurückzuführen, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG). "Wie lange die Raffinerien soviel Rohöl verarbeiten, bleibt angesichts der für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohen Benzinlagerbestände abzuwarten." Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) legte zuletzt ebenfalls etwas zu. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 42,73 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren sieben Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells.