NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag an die Talfahrt der vergangenen Woche angeknüpft. Nachdem sich die Preise am Morgen noch stabil gezeigt hatten, ging es ab dem Vormittag wieder nach unten. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 45,42 US-Dollar. Das waren 27 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 29 Cent auf 43,90 Dollar.
"Die Marktstimmung ist angeschlagen", so beschrieben Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) den Handel mit Rohöl. Es sei zu beobachten, dass sich Finanzanleger weiter aus dem Ölmarkt zurückziehen und so den Verkaufsdruck verstärken. Als Grund für den aktuellen Rückgang der Ölpreise gilt die Aussicht auf eine höhere Fördermenge in den USA. Am Freitag hatte der Ölausrüster Baker Hughes gemeldet, dass die Zahl der Ölbohrlöcher in den USA weiter gestiegen ist. Sie habe um 14 auf 371 zugelegt. Mit der Zahl der Bohrlöcher steige auch die Sorge vor einem weiteren Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt, hieß es aus dem Handel. Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zuletzt deutlich gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 41,71 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,22 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells.