von Robert Zach
Investing.com - Am Donnerstag hat US-Präsident Donald Trump die Spekulationen über eine Kürzung der Ölförderung durch Russland und Saudi-Arabien kräftig angekurbelt. In der Konsequenz erholten sich die Ölpreise dynamisch aus den extrem überverkauften Marktbedingungen. Die US-Ölsorte WTI schoss um knapp 25 Prozent nach oben und schloss auf 25,21 Dollar je Barrel. Am Dienstag stand das Barrel US-Leichtöl in der Spitze mehr als 5 Dollar tiefer auf dem tiefsten Stand seit 2002.
Trump sagte, er erwarte und hoffe, dass beide die Ölproduktion um zehn Millionen Barrel kürzen, eventuell sogar um bis zu 15 Millionen Barrel. Russland und Saudi-Arabien hätten telefoniert, behauptete der Präsident. Allerdings dementierte diese Behauptung der Kreml umgehend.
Zur gleichen Zeit berichtete die saudische Nachrichtenagentur SPA, dass Saudi-Arabien eine Dringlichkeitssitzung der Opec+ fordere. Ein Termin wurde hierfür allerdings nicht genannt.
Amena Bakr sagt jedoch ganz aktuell, dass am Montag eine Sitzung per Videokonferenz der Opec+ stattfinden soll. Die Uhrzeit sei noch unklar. Das Sekretariat der Opec organisiere gerade alles.
Laut der renommierten Ex-Reuters-Korrespondentin, die aktuell für Energy Intelligence tätig ist, sei es jedoch noch zu früh, um eine Produktionskürzung zu erwarten. Vielmehr sei das Webinar der Opec+, zu der auch Russland gehört, ein erster Schritt zur Wiederaufnahme der Kommunikation.
Jetzt gilt es die Reaktion Russlands abzuwarten. Die Augen gehen auch auf ein Treffen von Trump mit den Chefs der US-Ölgesellschaften, das heute im Weißen Haus beginnen soll.
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