ATHEN (dpa-AFX) - Vorsichtiger Optimismus bei EU-Experten: Griechenland hat eine Chance, die Krise zu überwinden - das sagt zumindest der Chef des zuständigen EU-Expertengremiums. Der jüngste Schuldenschnitt und die Beteiligung privater Geldgeber daran seien 'eine solide Basis für einen Neustart', sagte Horst Reichenbach am Donnerstag in Athen. Die Task Force unter dem Vorsitz des deutschen EU-Finanzexperten stellte ihren zweiten Quartalsbericht vor. Sie soll dem krisengeschüttelten Land helfen, Reformen auf den Weg zu bringen.
Der griechische Staat müsse weiter reformiert werden, so Reichenbach - und lieferte auch gleich ein Beispiel: Wenn ein Unternehmer Waren aus dem Land ausführen will, benötige er für die Zollformalitäten im Durchschnitt zwanzig Tage. In den anderen EU-Ländern mit dem Euro als Währung dauere dies durchschnittlich nur zehn Tage. Dieses und andere Verwaltungshindernisse müssten abgebaut werden, sagte der EU-Experte.
Insgesamt müsse der Staatsapparat weiter verschlankt werden. Insbesondere die Ausgaben im Gesundheitssektor seien besser zu überwachen, unter anderem für Medikamente und Krankenhäuser.
Zwar gelinge es Griechenland mittlerweile besser, EU-Fördertöpfe anzuzapfen. Um die Wirtschaft in Schwung zu bringen, seien jedoch auch hier noch Fortschritte nötig, mahnte der Chef der Task Force.
Reichenbach nutzte die Gelegenheit, um erneut Vorwürfe zu kontern, er spiele in Athen die Rolle eines Statthalters. Die Vorschläge für Reformen kämen aus griechischen Ministerien und Behörden. Die Task Force helfe mit ihrem technischen Wissen lediglich bei der Umsetzung.
Mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, stehen Griechenland mit praktischer Hilfe bei Reformen zur Seite. Auch die EU-Kommission, der Internationale Währungsfonds, die Industrieländer-Organisation OECD, die Weltarbeitsorganisation ILO und eine Unterorganisation der Vereinten Nationen unterstützen die Task Force./tt/DP/hbr
Der griechische Staat müsse weiter reformiert werden, so Reichenbach - und lieferte auch gleich ein Beispiel: Wenn ein Unternehmer Waren aus dem Land ausführen will, benötige er für die Zollformalitäten im Durchschnitt zwanzig Tage. In den anderen EU-Ländern mit dem Euro als Währung dauere dies durchschnittlich nur zehn Tage. Dieses und andere Verwaltungshindernisse müssten abgebaut werden, sagte der EU-Experte.
Insgesamt müsse der Staatsapparat weiter verschlankt werden. Insbesondere die Ausgaben im Gesundheitssektor seien besser zu überwachen, unter anderem für Medikamente und Krankenhäuser.
Zwar gelinge es Griechenland mittlerweile besser, EU-Fördertöpfe anzuzapfen. Um die Wirtschaft in Schwung zu bringen, seien jedoch auch hier noch Fortschritte nötig, mahnte der Chef der Task Force.
Reichenbach nutzte die Gelegenheit, um erneut Vorwürfe zu kontern, er spiele in Athen die Rolle eines Statthalters. Die Vorschläge für Reformen kämen aus griechischen Ministerien und Behörden. Die Task Force helfe mit ihrem technischen Wissen lediglich bei der Umsetzung.
Mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, stehen Griechenland mit praktischer Hilfe bei Reformen zur Seite. Auch die EU-Kommission, der Internationale Währungsfonds, die Industrieländer-Organisation OECD, die Weltarbeitsorganisation ILO und eine Unterorganisation der Vereinten Nationen unterstützen die Task Force./tt/DP/hbr