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ots.CorporateNews: Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. / Rohstoffversorgung wird ...

Veröffentlicht am 08.03.2012, 11:11
Aktualisiert 08.03.2012, 11:12
Rohstoffversorgung wird zur Standortfrage / Deutsche Holzwirtschaft

verzeichnet Umsatzplus / Hohe Holzpreise in Deutschland drücken jedoch

Ertrag

Berlin (ots) -

Die deutsche Holzindustrie verzeichnete für das vergangene Jahr

eine Steigerung des Branchenumsatzes von 7,8 Prozent auf 32,8 Mrd.

Euro (gegenüber 30,4 Mrd. Euro in 2010). 'Von einem

zufriedenstellenden Ergebnis kann für die Rohholzverarbeiter

allerdings keine Rede sein', kommentiert Dr. Denny Ohnesorge,

Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR), die

Umsatzsteigerungen. Sie täuschten darüber hinweg, dass die Branche

mit hohen Rohstoff- und Energiekosten sowie einer insgesamt

mangelnden Planbarkeit der Holzversorgung zu kämpfen habe. Besonders

betroffen: die Industriezweige mit hohem Energiekostenanteil in der

Bruttowertschöpfung. Vor allem Zellstoff- und Papierhersteller, aber

auch Säge- und Holzwerkstoffbetriebe müssten bereits bei

vergleichsweise geringen Energiekostensteigerungen mit erheblichen

Profitabilitätseinbußen rechnen. Laut Ohnesorge können diese

Mehrkosten aufgrund des internationalen Wettbewerbsdrucks nicht oder

nur teilweise auf die Produktpreise abgewälzt werden. Der Kostendruck

zwang in den letzten Jahren bereits mehrere Unternehmen zum Abbau von

Produktionskapazitäten und sogar zu Standortschließungen in

Deutschland, so der Branchenverband.

Vom Holzexporteur zum Holzimporteur

Die unzureichende und zunehmend unkalkulierbare Versorgung mit

Nadelholz ist aus Sicht der AGR für international agierende

Unternehmen in der Holzbranche ein klarer Standortnachteil.

Marktzahlen zeigen: Der Holzpreis ist in Deutschland so hoch, wie in

keinem anderen europäischen Land. So stieg der Preis für einen

Kubikmeter Nadelindustrieholz in den letzten fünf Jahren um mehr als

80 Prozent. Nach letzten Meldungen des Branchenblatts Holzjournal

überstieg die Nachfrage nach dem nachwachsenden Rohstoff im Jahr 2011

deutlich das Angebot. Die deutschen Rohholzverbraucher bezogen

zwischen Januar und November des vergangenen Jahres etwa 6,1

Millionen Kubikmeter Nadelrundholz aus dem Ausland. Nur 2,2 Millionen

Kubikmeter wurden dagegen exportiert. 2011 war Deutschland damit zum

dritten Mal in Folge Nettoimporteur von Nadelrundholz.

Dabei gehört Deutschland zu den waldreichsten Ländern in Europa. Das

Problem erklärt Ohnesorge mit zunehmenden Restriktionen in der

Waldbewirtschaftung sowie der sich allmählich ändernden

Baumartenzusammensetzung unserer Wälder: 'Liegt der Anteil der

älteren Nadelbäume noch bei 62 Prozent, so finden sich in den

jüngeren Waldbeständen nur noch 29, in manchen Regionen sogar nur

noch zehn Prozent Nadelbäume.' Gefördert durch die Bundesregierung

würden darüber hinaus mittlerweile bis zu 35 Prozent des Waldholzes

in privaten Holzheizungen oder industriellen Kraftwerksanlagen

verschwinden. Ohnesorge: 'Setzt sich dieser Trend fort, steht den

kommenden Generationen nicht mehr genügend Rohstoff für die

Herstellung von Holzprodukten aus heimischen Wäldern zur Verfügung.'

Nach Auffassung der AGR müsse die Politik mit konkreten Maßnahmen auf

diese Entwicklungen reagieren, um einem Abbau von

Verarbeitungskapazitäten in der Holzindustrie und dem weiteren

Verlust von Arbeitsplätzen vorzubeugen.

Informationen über die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.

V. finden Sie unter www.rohholzverbraucher.de.

Originaltext: Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V.

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/100768

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_100768.rss2

Pressekontakt:

Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V.

Dr. Denny Ohnesorge

Reinhardtstraße 18

10117 Berlin

Telefon: 030720204388-5

E-Mail: info@rohholzverbraucher.de

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