DETTINGEN/ERMS (dpa-AFX) - Mit vollen Auftragsbüchern und harten Sparandrohungen wappnet sich der Zulieferer ElringKlinger gegen Europas Autokrise. Die drückte dem Unternehmen schon im dritten Quartal auf den Gewinn - und könnte bis Jahresende für noch härtere Zeiten sorgen: Durch Produktionsstopps der Auto- und Lastwagenhersteller würden sich für das vierte Quartal zusätzliche Unsicherheiten bei der Nachfrage ergeben, schrieb das Unternehmen am Mittwoch in seinem Zwischenbericht. Die Jahresziele für Umsatz und operativen Gewinn bestätigte ElringKlinger trotzdem.
Mit Aufträgen für 472,8 Millionen Euro waren die Bücher Ende September zwar um 7 Prozent besser gefüllt als vor einem Jahr. Allerdings hatte dazu vor allem das erste Halbjahr beigetragen, im dritten Quartal stieg der Eingang nur noch um knapp 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Aktie des MDax-Unternehmens legte am Vormittag um 2,5 Prozent zu.
Zu schaffen macht der gesamten Branche der Preisdruck, den die Autohersteller an die Zulieferer weitergeben. Dazu stiegen die Personalkosten im Inland durch Tariferhöhungen vom Mai. Um die Kosten im Griff zu behalten, werde die Zahl der Beschäftigten auf absehbare Zeit weniger steigen als der Umsatz, hieß es im Zwischenbericht. Trotzdem investierte das Unternehmen mehr Geld in Forschung und Entwicklung.
Sollte die Nachfrage noch weiter einbrechen, werde ElringKlinger aber wie in der Krise 2008/2009 unverzüglich mit Sparmaßnahmen regieren. Damals hatte der Konzern zeitweise 2.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und die Verträge von Zeitarbeitern nicht verlängert, um rund 10 Millionen Euro zu sparen.
Im vergangenen Quartal sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bereinigt um Sondereffekte um 4 Prozent. Mit 36 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern lag ElringKlinger auch unter den Erwartungen der Analysten. Vor einem Jahr hatte der Verkauf eines Gewerbeparks für einen Einmalertrag von 22,7 Millionen Euro gesorgt. Deswegen blieben nun unter dem Strich mit 23,3 Millionen Euro Gewinn 43 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg auch dank zugekaufter Sparten um 6 Prozent auf 279,8 Millionen Euro.
Bei den 2011 zugekauften Geschäften zeigt der Trend unterdessen leicht nach oben: Zwar sorgten sie im dritten Quartal vor allem wegen des Abgasgeschäfts der Schweizer Hug-Gruppe noch für 0,5 Millionen Euro Verlust. Das war aber bereits deutlich weniger als die knapp 3 Millionen Euro aus dem ersten Halbjahr. Die bereits 2010 übernommene Dichtungssparte der Freudenberg Gruppe glich das Minus durch 0,5 Millionen Euro Gewinn im dritten Quartal aus. Für 2013 rechnet ElringKlinger hier mit weiteren Verbesserungen./mmb/fn/kja
Mit Aufträgen für 472,8 Millionen Euro waren die Bücher Ende September zwar um 7 Prozent besser gefüllt als vor einem Jahr. Allerdings hatte dazu vor allem das erste Halbjahr beigetragen, im dritten Quartal stieg der Eingang nur noch um knapp 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Aktie des MDax-Unternehmens
Zu schaffen macht der gesamten Branche der Preisdruck, den die Autohersteller an die Zulieferer weitergeben. Dazu stiegen die Personalkosten im Inland durch Tariferhöhungen vom Mai. Um die Kosten im Griff zu behalten, werde die Zahl der Beschäftigten auf absehbare Zeit weniger steigen als der Umsatz, hieß es im Zwischenbericht. Trotzdem investierte das Unternehmen mehr Geld in Forschung und Entwicklung.
Sollte die Nachfrage noch weiter einbrechen, werde ElringKlinger aber wie in der Krise 2008/2009 unverzüglich mit Sparmaßnahmen regieren. Damals hatte der Konzern zeitweise 2.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und die Verträge von Zeitarbeitern nicht verlängert, um rund 10 Millionen Euro zu sparen.
Im vergangenen Quartal sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bereinigt um Sondereffekte um 4 Prozent. Mit 36 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern lag ElringKlinger auch unter den Erwartungen der Analysten. Vor einem Jahr hatte der Verkauf eines Gewerbeparks für einen Einmalertrag von 22,7 Millionen Euro gesorgt. Deswegen blieben nun unter dem Strich mit 23,3 Millionen Euro Gewinn 43 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg auch dank zugekaufter Sparten um 6 Prozent auf 279,8 Millionen Euro.
Bei den 2011 zugekauften Geschäften zeigt der Trend unterdessen leicht nach oben: Zwar sorgten sie im dritten Quartal vor allem wegen des Abgasgeschäfts der Schweizer Hug-Gruppe noch für 0,5 Millionen Euro Verlust. Das war aber bereits deutlich weniger als die knapp 3 Millionen Euro aus dem ersten Halbjahr. Die bereits 2010 übernommene Dichtungssparte der Freudenberg Gruppe glich das Minus durch 0,5 Millionen Euro Gewinn im dritten Quartal aus. Für 2013 rechnet ElringKlinger hier mit weiteren Verbesserungen./mmb/fn/kja