Investing.com - Die Rohölpreise haben sich am Freitag zum Ausgang einer bewegten Handelssitzung kaum bewegt und es nicht vermocht den Handel über der 50-Dollarmarke zu beenden. Spekulationen auf weitere Produktionskürzungen haben jedoch die Preise gestützt.
An der New York Mercantile Exchange lag US-Rohöl zur Lieferung im November zuletzt auf 49,51 USD, seinem höchsten Schlusskurs seit Juli, aber unter seinem Tageshoch von 50,92 USD.
Über die Woche sind die Ölfutures in New York um 8,9% gestiegen, was ihr größter prozentualer Wochengewinn in sechs Wochen war.
An der ICE Futures Exchange in London beendete der Novemberkontrakt auf Öl der Sorte Brent den Handel unverändert auf 52,91 USD das Fass.
Brent hat einen Wochengewinn von 9,39% verbucht. Es handelt sich dabei ebenfalls um den stärksten Preisanstieg in sechs Wochen.
Der Anbieter von Dienstleistungen rund um die Ölförderung Baker Hughes (NYSE:BHI) meldete, dass die Anzahl der Bohrplattformen in Betrieb in der Woche zum 9. Oktober um 9 auf 605 und damit auf ihren niedrigsten Stand seit Juli 2010 gefallen ist. Es handelt sich um die sechste Woche in Folge mit einem Rückgang.
Die Anzahl der Bohrplattformen ist ein Barometer für die künftige Produktionsmenge.
Der Report bestätigte die Ansicht, dass der Schieferölboom in den USA sich abkühlt als Resultat des historischen Preisverfalls von Öl, die im August auf ein Sechsjahreshoch gefallen waren.
Die Ölpreise hatten sich am Freitag zunächst nach oben bewegt, da der Dollar gesunken war, nachdem das neueste Protokoll des Offenmarktausschusses der Federal Reserve erschienen war, welches angedeutet hatte, dass die Zinssätze für längere Zeit unverändert bleiben könnten.
Das am Donnerstag veröffentlichte Protokoll des Offenmarktausschusses der Fed im September zeigte, dass die meisten Entscheidungsträger in der Bank eine erste Zinsanhebung noch in diesem Jahr für möglich halten und dass die Turbulenzen an den Finanzmärkten, die Aussichten für die US-Wirtschaft nicht "substanziell verändert" hätten.
Aber in dem Protokoll wurden ebenfalls vermerkt, dass die jüngsten Entwicklungen der Weltwirtschaft und auf den Finanzmärkten die Risiken für die Konjunktur in den USA erhöht haben könnten.
In der kommenden Woche werden die Investoren speziell die Zahlen aus dem US-Einzelhandel vom Mittwoch und Daten zu den Verbraucherpreisen am Donnerstag im Auge haben, um neue Anhaltspunkte für die Robustheit des Konsums zu erhalten.
Davor wird die OPEC ihren monatlichen Ölreport am Montag herausgeben, der der Internationalen Energieagentur folgt am Dienstag.
Das US-Energieministerium legt am Mittwoch amtliche Zahlen zu den Ölvorräten vor.