Investing.com - Die Rohölfutures haben den Handel am Freitag mit Gewinnen abgeschlossen, nachdem sich gezeigt hatte, dass der Rückgang der Ölförderstellen beschleunigt hat.
An der New York Mercantile Exchange legte US-Rohöl zur Lieferung im Mai 85 US-Cent oder 1,67% zu und ist am Freitag zu 51,64 USD das Fass aus dem Handel gegangen.
Das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass die Anzahl der Fördertürme in den USA in der letzten Woche um 42 auf 760 gesunken ist. Es handelt sich um die 18. Woche in Folge mit einem Rückgang und den stärksten Verlust seit einem Monat.
Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.
Über die Woche sind die Ölpreise an der Nymex um 2,50 USD oder 5,09% in die Höhe geschnellt. Es handelt sich um ihren dritten Wochengewinn in Folge, vor dem Hintergrund von Spekulationen, dass der anhaltende Kollaps der Ölförderstellen in den USA zu einer verringerten Produktion führen werde.
Ansonsten hat sich an der ICE Futures Exchange in London Öl der Sorte Brent zur Lieferung im März am Freitag um 1,30 USD oder 2,30% verteuert und ist zu einem Preis von 57,87 USD das Fass aus dem Handel gegangen.
Über die Woche sind die in London gehandelten Futures auf Brent um 2,92 USD oder 5,31% nach oben geschossen, während die Investoren die Auswirkungen des Nuklearabkommens mit dem Iran auf die weltweiten Ölmärkte analysieren.
Die Marktexperten stimmten weitgehend in der Einschätzung überein, dass eine Zunahme der iranischen Ölexporte einige Monate dauern werden, nachdem die westlichen Mächte zu Beginn des Monats den Grundriss eines Nuklearabkommens mit Teheran ausgehandelt hatten.
Unterdessen stand der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI zu Handelsende am Freitag auf 6,23 USD das Fass, verglichen mit 5,81 USD in der vorangegangenen Woche.
In der kommenden Woche, werden die Märkte den am Dienstag herausgegebenen Report zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA im Auge haben, sowie die Berichte zur Inflation und dem Konsumklima vom Freitag analysieren, um weiter Indikationen auf die Stärke der Konjunktur zu erhalten.
Die Ölhändler warten auf die im Laufe der Woche stattfindende Publikation einer Vielzahl von Wirtschaftsindikatoren aus China, wie zum Beispiel Zahlen zur Industrieproduktion und zu der Handelsbilanz
Die USA und China sind die beiden größten Ölverbraucher der Welt.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 13. April
China legt Daten zur Handelsbilanz vor.
Dienstag, den 14. April
Die USA berichten zum den Einzelhandelsumsätzen und den Erzeugerpreisen, während das American Petroleum Institute, ein Industrieverband, seinen Wochenbericht zu den Ölvorräten herausgibt.
Mittwoch, den 15. April
China gibt Daten zum Wirtschaftswachstum und Anlageinvestitionen heraus.
Die Europäische Zentralbank gibt ihre Zinsentscheidung bekannt. Anschließend gibt es eine Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
In den USA werden Daten zur Industrieproduktion und der Lage im produzierenden Gewerbe des Bundesstaats New York herausgegeben.
Unterdessen veröffentlicht die Internationale Energieagentur ihren Monatsbericht zum globalen Ölmarkt.
Donnerstag, den 16. April
Die USA legen eine ganze Reihe von Wirtschaftsdaten vor, unter anderem die Anträge auf Arbeitslosengeld, Baugenehmigungen, Wohnungsneubauanfänge und die Lage im produzierenden Gewerbe der Region Philadelphia.
Die Organisation Erdölexportierender Länder veröffentlicht ihren Monatsbericht zum weltweiten Angebot und Nachfrage von Öl.
Freitag, den 17. April
Die USA beenden die Woche mit Zahlen zu den Verbraucherpreisen und zum Konsumklima.
Später am Tag wird Baker Hughes Daten für die Woche zum 17. April zur Anzahl der Ölförderstellen in den USA vorlegen.