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Rohölfutures - Wochenausblick vom 7. bis 11. Dezember

Veröffentlicht am 06.12.2015, 13:34
© Reuters.  Öl unter 40 USD als Opec die Pumpen in Betrieb lässt trotz Überversorgung
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Investing.com - Die Ölpreise sind am Freitag tief gefallen, da die Marktteilnehmer auf die auf einer stürmischen Sitzung der Opec in Wien gefällte Entscheidung reagierten, die Förderquoten unangetastet zu lassen.

Als Ergebnis werden anhaltend niedrige Ölpreise erwartet, da auf den globalen Energiemärkten eine Überversorgung besteht.

An der ICE Futures Exchange in London hat sich Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Januar um 84 US-Cent oder 1,92% verbilligt und stand zu Handelsschluss am Freitag auf 43,00 USD das Fass. Am Mittwoch war sein Preis auf 42,43 USD gefallen, sein niedrigster Stand seit dem 24. August.

Über die Woche gesehen, haben die Brent-Futures in London 1,86 USD oder 4,14% an Wert verloren und damit die zweite Woche in Folge mit einem Preisverfall hinter sich gebracht.

Die Organisation Erdölexportierender Länder hat entschieden die gegenwärtige Produktion auf 31,5 Millionen Fass am Tag zu belassen, nachdem sich die zerstrittene Organisation nicht auf eine Strategie einigen konnte, um die anhaltende Überversorgung auf den weltweiten Energiemärkten zu beenden.

In einem Statement nach Abschluss der Sitzung teilte die Opec mit, dass sie “weiterhin die Entwicklungen in den kommenden Monaten verfolgen werde". Das nächste Treffen des Ölkartells ist für Juni angesetzt.

Die weltweite Ölförderung steigt schneller an als die Nachfrage, im Gefolge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der OPEC im letzten Jahr die Produktion nicht zu vermindern.

Ansonsten sackte an der New York Mercantile Exchange der Preis von US-Rohöl zur Lieferung im Januar um 1,11 USD oder 2,70% ab und hat die Woche auf 39,97 USD das Fass abgeschlossen. Zuvor war er mit 39,60 USD auf seinen niedrigsten Stand seit dem 20. November gefallen.

Die Marktteilnehmer ließen einen Report des Branchenforschungsunternehmens Baker Hughes (N:BHI) vom Freitagabend links liegen, dem zufolge die Anzahl der Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um 10 auf 545 gesunken ist. Ein geringere Anzahl von Plattformen ist gewöhnlich ein gutes Signal für den Ölpreis, da sie eine möglicherweise niedrigere Ölförderung in der Zukunft andeutet.

Über die Woche sind die Ölfutures in New York um 1,74 USD oder 4,17% abgesackt, was ihr zweiter Wochenverlust in Folge war, da das reichliche heimische Angebot Sorgen bereitet.

Wie die US-Energieinformationsbehörde meldete sind die Rohölvorräte in der letzten Woche 1,2 Millionen Fass angestiegen. Es handelt sich um die zehnte Woche in Folge mit einem Zuwachs. Die gesamten Rohölvorräte in den USA beliefen sich letzte Woche auf 489,4 Millionen Fass und blieben damit in der Nähe eines Niveaus, wie es zumindest in dieser Jahreszeit in den vergangenen 80 Jahre nicht mehr gesehen worden ist.

Der Ölmarkt war in den zurückliegenden Monaten in der Defensive wegen der Unsicherheit darüber, wie schnell die weltweite Ölschwemme wieder zurückgehen werde.

In der kommenden Woche werden die Anleger die US-Einzelhandelsumsätze und die Daten zur Inflation am Freitag im Auge behalten, um weitere Indikationen auf die Stärke der Volkswirtschaft zu erhalten.

Wie Daten aus der letzten Wochen zeigten, hat die US-Wirtschaft im November 221.000 neue Jobs geschaffen, was über den Erwartungen von 200.000 neuen Arbeitsplätzen lag. Die Arbeitslosenquote lag unverändert wie erwartet auf 5,0% stehen geblieben.

Die robusten Daten haben die Erwartungen gefestigt, dass die Federal Reserve auf ihrer anstehenden Sitzung vom 15. bis 16. Dezember die Zinssätze zum ersten Mal seit 2006 anheben werde.

Die Märkte werden auch eine ganze Reihe von Konjunkturdaten aus China im Auge haben, einschließlich eines Reports zur Handelsbilanz sowie Daten zur Verbraucherpreisinflation.

Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten. Der Führer überspringt den Montag, da für diesen Tag keine wichtigen Zahlen erwartet werden.

Dienstag, den 8. Dezember

China legt Daten zur Handelsbilanz vor.

Später gibt das American Petroleum Institute, ein Industrieverband, seinen wöchentlichen Report zu den Ölvorräten heraus.

Mittwoch, den 9. Dezember

China veröffentlicht die Zahlen zu sowohl der Verbraucher- als auch der Erzeugerpreisinflation.

Die USA veröffentlichen ihre wöchentlichen Zahlen zu den Ölvorräten.

Donnerstag, den 10. Dezember

Die Organisation Erdölexportierender Länder veröffentlicht ihren Monatsbericht zu den globalen Ölmärkten.

Die USA publizieren ihren wöchentlichen Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.

Freitag, den 11. Dezember

Die Internationale Energieagentur veröffentlicht ihren Monatsbericht zum globalen Ölmarkt.

Die USA beenden die Woche mit Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen, den Erzeugerpreisen und vorläufigen Daten zum Konsumklima.

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