Investing.com - Kupfer-Futures erholen sich am Dienstag von den schweren Verlusten der Vortagessitzung, die Gewinne bleiben jedoch aufgrund der anhaltenden Sorgen um die weltweite Überversorgung begrenzt.
An der ICE Futures Exchange in London stieg Brent-Öl zur Lieferung im September um 1,04 Prozent oder 60 US-Cents und handelte im europäischen Morgenhandel bei 57,72 $ pro Barrel.
Am Vortag verloren in London gehandelte Brent-Futures 1,56 $oder 2,66 Prozent und pendelten sich bei 57,12 $ pro Barrel ein. Sorgen über eine Wiederaufnahme der iranischen Ölexporte treiben die Preise nach unten.
Meldungen zufolge stehen in Iran 30 Mio. Barrels Öl zum Export bereit. Analysten gehen jedoch davon aus, dass ein bedeutender Anstieg der iranischen Rohölexporte voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen dürfte.
An der New York Mercantile Exchange handelte Rohöl zur Lieferung im August mit 51,84 $ pro Barrel um 0,86 Prozent oder 44 US-Cents höher.
Am Mittwoch gingen die Preise an der Nymex nach dem enttäuschenden Wochenbericht zu Bestandszahlen um 1,63 $ oder 3,07 Prozent auf 51,41 $ zurück.
US-Rohölvorräte nahmen in der vergangenen Woche um 4,3 Mio. Barrels ab, die Gesamtvorräte belaufen sich somit auf 461,4 Mio. Barrels. Die Markterwartungen gingen von einem Rückgang der Vorräte um 1,2 Mio. Barrels aus. Das American Petroleum Institute meldete einen Rückgang von 7,3 Mio. Barrels.
Die Bestände in Cushing (Oklahoma), dem wichtigsten Lieferort für Nymex-Öl, stiegen in der vergangenen Woche um 438.000 Barrels an. Prognostiziert wurde ein Anstieg von 268.000 Barrels.
In New York gehandelte Öl-Futures befanden sich in den vergangenen Wochen unter starkem Verkaufsdruck. Besorgnis über eine zu hohe Ölförderungsrate in den USA wirkten sich aus.
Angaben der Industrieforschungsgruppe Baker Hughes zufolge steig die Anzahl der Ölförderungsanlagen in den USA in der vergangenen Woche um fünf auf 645 an. Es ist der zweite Anstieg nach 29-wöchigen Abbauphase.
Die Spanne zwischen Brent und WTI liegt bei 5,88 $ pro Barrel. Bei Börsenschluss am Mittwoch lag sie bei 5,71 $.
Die Marktstimmung hob sich, nachdem das griechische Parlament die harten Sparmaßnahmen, die von den Gläubigern des Landes als Gegenleistung für das dritte Rettungspaket gefordert werden, bestätigt hatte.
Der Reformplan wurde von 229 Abgeordneten der 300 Mitglieder starken Kammer angenommen. Viele Hardliner in der linken Syriza-Partei stimmten gegen das Paket und weckten damit Zweifel an der Zukunft der Regierung von Premierminister Alexis Tsipras.
In Brüssel wurde ein Rettungspaket in Höhe von 7 Mrd. Euro geschnürt, mit dem Griechenland bis zur Ausarbeitung des neuen Rettungsprogramms über Wasser gehalten werden kann.