Investing.com - Rohöl-Futures notieren am Mittwoch niedriger, die Anleger realisieren die Gewinne der kürzlichen Preisrallye.
An der New York Mercantile Exchange handelte Rohöl zur Lieferung im April im europäischen Morgenhandel mit 53,69 USD pro Barrel, ein Abstieg von 1,11 Prozent oder 60 Cents.
Am Vortag stiegen die Futures in New York mit 54,92 USD auf den höchsten Stand seit dem 3. Februar. Schließlich pendelten sie sich bei 54,29 USD pro Barrel ein, ein Anstieg von 62 US-Cents oder 1,16 Prozent.
Öl-Futures stiegen in den vergangenen drei Wochen um beinahe 16 Prozent. Grund sind Anzeichen dafür, dass Ölförderungsunternehmen in den USA als Reaktion auf die niedrigen Preise ihre Produktion drosseln.
Gegenüber dem im Juni erreichten Höchststand von 107,50 USD handeln die Futures jedoch immer noch mit nahezu 50 Prozent Verlust.
Die Marktteilnehmer warten auf die Bekanntgabe der neuesten Zahlen zu US-Vorräten an Rohöl und raffinierten Produkten, um die Nachfrageintensität des weltgrößten Ölkonsumenten einschätzen zu können.
Das American Petroleum Institute veröffentlicht im Laufe des Tages seinen Inventurbericht und der Regierungsbericht am Donnerstag könnte für die Woche bis zum 13. Februar eine Zunahme der Rohöl-Vorräte um 3,1 Mio. Barrels belegen.
Aufgrund des Presidents Day-Feiertages am Montag wird der Bericht einen Tag später veröffentlicht.
An der ICE Futures Exchange in London fiel Brent-Öl zur Lieferung im März um 1,22 Prozent oder 77 US-Cents und handelte bei 61,77 USD pro Barrel.
Der Aprilvertrag für Brent stieg am Dienstag auf 63,00 USD pro Barrel, den höchsten Stand seit dem 18. Dezember, und schloss am Ende um 1,84 Prozent oder 1,13 USD höher mit 62,53 USD pro Barrel ab.
In London gehandelte Brent-Futures schnellten in den vergangenen drei Wochen um über 22 Prozent hoch. Einige Investoren gehen davon aus, dass nach einer siebenmonatigen Flaute der absolute Tiefstpunkt erreicht worden war.
Gegenüber Juni liegen Brent-Preise immer noch um 45 Prozent niedriger. Damals stiegen die Futures auf 116 USD pro Barrel.
Ölpreise verloren in den vergangenen Monaten dramatisch an Wert. Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder senkte trotz Aufrufen seitens mehrerer Länder ihre Produktionszahlen nicht und auch die USA förderten so viel wie zuletzt vor über dreißig Jahren. Dadurch kamen es auf den globalen Ölmärkten zu einer Überversorgung.
Die Marktstimmung bleibt derweil unterstützt angesichts von Hoffnungen auf einen Kompromiss zwischen Griechenland und seinen europäischen Partnern.
Insiderangaben zufolge plant die Athener Regierung, im Laufe des Tages eine sechsmonatige Verlängerung des Kreditabkommens mit seinen Geldgebern zu beantragen. Die Informationen minderten die Sorgen um einen Austritt des Landes aus der Eurozone.
Das griechische Rettungsprogramm in Höhe von 240 Mrd. EUR läuft am Ende des Monats aus, danach könnte dem Land ein Staatsbankrott drohen.