Investing.com - Rohöl-Futures steigen am Mittwoch ab. Die Marktteilnehmer warten auf die Bekanntgabe der neuesten Zahlen zu US-Vorräten an Rohöl und raffinierten Produkten, um die Nachfrageintensität des weltgrößten Ölkonsumenten einschätzen zu können.
An der New York Mercantile Exchange handelte Rohöl zur Lieferung im August im europäischen Morgenhandel mit 52,80 $ pro Barrel, ein Abstieg von 0,44 Prozent oder 23 Cents. Am Vortag fielen Öl-Futures an der Nymex mit 50,38 $ auf den niedrigsten Stand seit dem 6. April. Schließlich pendelten sie sich bei 53,04 $ pro Barrel ein, ein Anstieg von 84 US-Cents oder 1,61 Prozent.
Der heute im Laufe des Tages veröffentlichte Regierungsbericht zu Vorratszahlen soll für die vergangene Woche einen Rückgang der Rohölvorräte um 1,2 Mio. Barrels widerspiegeln, die Benzinvorräte sollen um 0,7 Mio. Barrels zugenommen haben.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 10. Juli um 7,3 Mio. Barrels abgenommen hatten. Die Erwartungen gingen von einem Rückgang um 1,8 Mio. Barrels aus.
In New York gehandelte Öl-Futures befanden sich in den vergangenen Wochen unter starkem Verkaufsdruck. Besorgnis über eine zu hohe Ölförderungsrate in den USA wirkten sich aus.
Angaben der Industrieforschungsgruppe Baker Hughes zufolge steig die Anzahl der Ölförderungsanlagen in den USA in der vergangenen Woche um fünf auf 645 an. Es ist der zweite Anstieg nach 29-wöchigen Abbauphase.
An der ICE Futures Exchange in London fiel Brent-Öl zur Lieferung im Mai um 0,82 Prozent oder 48 US-Cents und handelte bei 58,20 USD pro Barrel. Am Dienstag fielen die Preise in London auf 56,75 %, erholten sich jedoch auf 58,68 $, ein Anstieg von 53 US-Cents oder 0,91 Prozent.
Die Spanne zwischen Brent und den Rohöl-Verträgen liegt bei 5,40 $ pro Barrel. Am Dienstag bei Börsenschluss lag sie bei 5,64 $ pro Barrel.
Ölhändler bewerten die Auswirkungen des Nuklearabkommens mit Teheran. Das lang ersehnte Abkommen zwischen Iran und den sechs Weltmächten sieht eine Aufhebung der Sanktionen gegen das Land im Gegenzug gegen eine Einschränkung des Atomprogramms vor. Als Folge des Deals brachen die Ölpreise um über 2 Prozent ein.
Gegen Ende der Börsensitzung erholten sich die Preise jedoch. Analysten gehen davon aus, dass ein bedeutender Anstieg der iranischen Rohölexporte voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen wird.