Investing.com - Die Rohölfutures haben am Montag ihre Gewinne vom Morgen wieder abgegeben, nachdem die Organisation Erdölexportierender Länder ihre neuesten Produktionsschätzungen herausgegeben hat.
An der ICE Futures Exchange in London gab Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Juni um 56 US-Cent oder 1,07% nach und wurde in den US-Morgenstunden zu 52,35 USD das Fass gehandelt, nachdem es zuvor um bis zu 1,32% angestiegen war.
Am Freitag hatten die Futures auf Brent mit 54,36 USD ihren höchsten Stand in sieben Wochen erreicht, bevor sie zu 52,91 USD mit einem Abschlag von 47 US-Cent oder 0,88% den Handel verließen.
Ansonsten hat sich US-Rohöl zur Lieferung im November an der New York Mercantile Exchange um 82 US-Cent oder 1,65% verbilligt und wurde zu 48,81 USD das Fass gehandelt, nachdem es zuvor auf ein Tageshoch von 50,13 USD geklettert war.
Am Freitag waren die Ölpreise an der Nymex auf 50,92 USD geschnellt, ein Niveau das sie seit dem 21. Juli nicht mehr erreicht hatten, da es Anzeichen gibt, dass die US-Ölproduzenten nach dem Kollaps der Preise im Sommer ihre Produktion zurückfahren.
In ihrem heute Morgen erschienenen Monatsbericht vom Oktober, sagt die OPEC eine weitere Reduktion der Ölförderung in Ländern außerhalb der Organisation voraus.
Das Ölkartell hat seine Prognose für die Ölförderung in den USA für das nächste Jahr um 280.000 Fass am Tag gestutzt, was in 2016 einen Rückgang der Ölförderung um 60.000 Fass am Tag nach sich zieht, während zuvor von einer Steigerung ausgegangen worden war.
Die Meldung kam herein, nachdem das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (N:BHI) am letzten Freitag gemeldet hat, dass die Anzahl der Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um 9 auf 605 gesunken ist. s handelt sich um die sechste Woche in Folge mit einem Rückgang nach welchem so wenig Bohrplattformen wie seit Juli 2010 nicht mehr in Betrieb sind.
Ein geringere Anzahl von Plattformen ist gewöhnlich ein gutes Signal für den Ölpreis, da sie eine möglicherweise niedrigere Ölförderung in der Zukunft andeutet.
Der Ölmarkt war in den zurückliegenden Monaten in Bewegung wegen der Unsicherheit darüber, wie schnell die weltweite Ölschwemme wieder zurückgehen werde. Trotz der voraussichtlich niedrigeren Förderung in Nordamerika ist die Produktion in anderen Ländern stabil geblieben.
Saudi-Arabien und die anderen OPEC-Staaten am Golf haben angedeutet, dass sie weiter ihre Marktanteile verteidigen werden, indem sie die Produktion auf hohem Niveau weiterlaufen lassen.
Die Ölpreise haben seit dem letzten Sommer fast 60% eingebüßt, da schwelende Sorgen über eine Angebotsschwemme auf den Weltmärkten die Preise nach unten gedrückt haben.
Die weltweite Ölförderung wächst schneller als die Nachfrage in der Folge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der Organisation Erdölexportierender Länder im letzten Jahr, die Produktion nicht zu kürzen.
Unterdessen lag der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI bei 3,54 USD das Fass, verglichen mit 3,28 USD zu Handelsschluss am Freitag.