Investing.com - Sorgen über immer weiter um sich greifende Verlangsamung der weltweiten Konjunktur, die die Nachfrage nach Rohöl gefährden könnte, dürften in der kommenden Woche die stärksten Spuren an den Ölmärkten hinterlassen.
Die Ölhändler werden auch die nächste Runde der Handelsgespräche zwischen den USA und China im Auge behalten, um zu sehen, ob sich vor dem Ablauf der Frist am 1. März neue Entwicklungen ergeben werden.
Die Vereinigten Staaten und China sind die beiden Länder mit dem höchsten Ölverbrauch in der Welt. Volkswirte sind besorgt, dass die andauernden Handelskonflikte zwischen den großen Wirtschaftsmächten das weltweite Wachstum hemmen und als Folge auch die Energienachfrage aushöhlen könnte.
Neben neuer Rhetorik im Handelsstreit werden sich die Marktteilnehmer unterdessen auch die Monatsberichte der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA) der kommenden Woche interessieren, um das globale Angebot und die Nachfrage abschätzen zu können.
Neue Zahlen zu den kommerziellen US-Lagerbeständen an Rohöl und der Produktionsentwicklung dürften die Aufmerksamkeit des Marktes in dieser Woche für sich beanspruchen.
Die Ölfutures verließen den Handel am Freitag etwas höher, fielen über die Woche aber um fast 5%, da Sorgen über eine globale Konjunkturverlangsamung die Stimmung dominierte.
"Es scheint, als überwiegen im Markt die Makrorisiken immer noch über die positiven Fundamentaldaten der Angebotsseite," sagte Harry Tchilinguirian, weltweiter Chef für Rohstoffmärkte bei BNP Paribas (PA:BNPP). auf dem Reuters Global Oil Forum.
Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate beendete die Sitzung vom Freitag an der New York Mercantile Exchange um 8 US-Cent oder etwa 0,15% höher auf 52,72 USD das Fass.
Über die Woche hat der Benchmark für den US-Ölmarkt 4,6% verloren, was diese zur bislang schlechtesten Handelswoche in diesem Jahr macht.
Unterdessen stieg der Referenzkurs des internationalen Benchmarks Brent an der Terminbörse ICE (NYSE:ICE) Futures Europe um 47 US-Cent oder rund 0,7% auf zu Handelsende 62,10 USD das Fass, während er über die Woche allerdings rund 1% verloren hat.
Nachdem der Ölpreis 2018 im freien Fall beendet hatte, ist er seit Jahresbeginn um rund 16% gestiegen, gestützt von den Produktionssenkungen der OPEC und ihrer Verbündeten und den US-Sanktionen gegen Venezuela.
Aber jüngste Anzeichen auf eine schwächere globale Konjunktur haben die Sorgen über eine geringere Energienachfrage neu belebt.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die den Ölmarkt beeinflussen könnten.
Dienstag, der 12. Februar
Die Organisation Erdölexportierender Länder veröffentlicht ihre monatliche Einschätzung der globalen Ölmärkten.
Das American Petroleum Institute gibt danach noch seine wöchentliche Aktualisierung der Daten zu den US-Ölvorräten heraus.
Mittwoch, der 13. Februar
Die Internationale Energieagentur (IEA) veröffentlicht ihren Monatsbericht zum weltweiten Angebot und Nachfrage von Öl.
Die US-Energieinformationsagentur veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Freitag, der 15. Februar
Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den sich in den USA in Betrieb befindlichen Bohrplattformen.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.