Investing.com - Sorgen über immer weiter um sich greifende Verlangsamung der weltweiten Konjunktur, die die Nachfrage nach Rohöl gefährden könnte, dürften in der kommenden Woche die stärksten Spuren an den Ölmärkten hinterlassen.
Die Marktteilnehmer werden sich unterdessen auch für die Monatsberichte der Organisation Erdölexportierender Länder und der Internationalen Energieagentur interessieren, um das globale Angebot und die Nachfrage abschätzen zu können.
Neue Zahlen zu den kommerziellen US-Lagerbeständen an Rohöl und der Produktionsentwicklung dürften die Aufmerksamkeit des Marktes in dieser Woche für sich beanspruchen.
Die Ölfutures verließen den Handel am Freitag tiefer, als schlechter als erwartet ausgefallene Daten vom chinesischen Außenhandel und vom US-Arbeitsmarkt die Erwartungen für die globale Energienachfrage zurückgehen ließen.
Die USA und China sind die beiden größten Ölverbraucher der Welt.
Zusätzlicher Druck auf die Ölfutures kam von der Europäischen Zentralbank, die ihren Ausblick für das Wirtschaftswachstum auf dem Kontinent stark gesenkt hat.
Die Preise allerdings konnten viel von ihren anfänglichen Verlusten wieder aufholen und beendeten die Woche höher, da ein dritten wöchentlicher Rückgang der Anzahl der in den USA betriebenen Bohrplattformen einen Rückgang der heimischen Ölförderung andeuten könnte.
Die Zahl der aktiven Ölbohrplattformen fiel in der letzten Woche um neun auf 834, berichtete der Energiedienstleister Baker Hughes in seinem wöchentlichen Report am Freitag.
Futures auf US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) gaben um 59 US-Cent oder rund 1% nach und beendeten den Handel zu 56,07 USD das Fass. WTI war zuvor um mehr als 3% eingebrochen und hatte mit 54,52 USD seinen niedrigsten Preis in drei Wochen erreicht.
Über die Woche verteuerte sich die Benchmarksorte für die US-Markt um rund 0,5%.
Unterdessen beendeten Futures auf Brent, dem Benchmark für den internationalen Ölmarkt, den Handel am Freitag 56 US-Cent oder rund 0,8% tiefer zu 65,74 USD das Fass und erholten sich damit von einem Sitzungstief von 64,02 USD, einem Niveau, dass sie zuletzt am 14. Februar innehatten.
Der Preis von Brent gewann über die Woche rund 1% hinzu.
Nachdem die Ölpreise 2018 im freien Fall beendet hatten, sind sie seit Jahresbeginn um rund 20% gestiegen, gestützt von den Maßnahmen der großen Ölexporteure die Überschüsse aus dem Markt zu entfernen.
Die OPEC, zusammen mit einigen unabhängigen Produzenten wie Russland, auch als OPEC+ bekannt, hatte Ende des letzten Jahres beschlossen, die Förderung um 1,2 Mio Fass Öl am Tag (barrels per day, bpd) zu senken, um die Preise aufzupäppeln.
Allerdings droht die steigende Förderung in den USA diese Beschränkungen verpuffen zu lassen. Die amerikanischen Ölproduzenten pumpen Öl in Rekordmengen aus dem Boden, zuletzt fast 12 Mio bpd, zeigten wöchentliche Daten.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die die Ölmärkte beeinflussen könnten.
Dienstag, der 12. März
Das American Petroleum Institute (API) veröffentlicht seinen Wochenreport zu den Ölvorräten.
Mittwoch, der 13. März
Die US-Energieinformationsagentur (EIA) veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin. Zuletzt berichtete die EIA für die Woche zum 1. März eine Zunahme der Ölvorräte um 7,1 Mio Fass.
Donnerstag, der 14. März
Die OPEC gibt ihren Monatsbericht zu den globalen Ölmärkten heraus.
Freitag, der 15. März
Die IEA gibt ihren Monatsbericht zum weltweiten Angebot und Nachfrage heraus.
Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten in den USA betriebenen Bohrplattformen.
Investing.com / Reuters
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