Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Bafin nimmt Goldpreisbildung ins Visier

Veröffentlicht am 27.11.2013, 13:21
FRANKFURT (dpa-AFX) - Neben dem Zins-Skandal und möglichen Manipulationen am Währungsmarkt prüfen die Finanzaufsichtsbehörden auch das Vorgehen bei der Preisfestlegung für Gold und Silber. In diese Prüfungen sind nach einem Bericht des 'Wall Street Journal' eine Hand voll europäischer Banken einbezogen, die traditionell die Richtwerte für die Edelmetallpreise festlegen, darunter auch die Deutsche Bank . Der deutsche Branchenprimus wollte den Bericht am Mittwoch nicht kommentieren.

'Die Bafin schaut sich neben (den Referenzzinssätzen) Libor und Euribor auch andere Benchmark-Prozesse wie das Gold- und Silberpreisfixing bei einzelnen Banken an', erklärte ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in Bonn. Die Untersuchungen dauerten an. Zum Stand der Untersuchungen und zu den betroffenen Banken könne sich die Behörde mit Blick auf die Verschwiegenheitspflicht nicht äußern.

Die Aufsichtsbehörden untersuchen derzeit wichtige Vorgangsweisen zur Preisermittlung unter anderem bei Edelmetallen, Währungen und Zinsen. Es müsse dabei nicht zwangsläufig ein Manipulationsverdacht im Raum stehen, hieß es in Finanzkreisen. Ausgangspunkt für die Überprüfungen ist der Skandal um die Manipulation von Referenzzinssätzen.

Mitarbeiter verschiedener Banken sollen sich abgesprochen haben, um die Entwicklung von Zinssätzen wie Libor und Euribor zu beeinflussen. Gegen mehr als ein Dutzend Institute wird ermittelt. Die EU-Kommission will nach rund zweijährigen Ermittlungen nun rasch Strafen festlegen. Wie aus Kommissionskreisen verlautet, wollen die europäischen Wettbewerbshüter noch vor Weihnachten Geldbußen gegen Großbanken - darunter die Deutsche Bank - verhängen. Dabei soll es jeweils um Summen im dreistelligen Millionenbereich gehen. Die Deutsche Bank hatte in ihrem jüngsten Quartalsbericht eingeräumt, dass die Untersuchungen zu 'hohen Geldstrafen' führen könnten.

Nach Angaben des 'Wall Street Journals' prüft auch die Finanzaufsicht in Großbritannien die Vorgänge rund um die Preisermittlung für Gold und Silber. Die Preise für die beiden Edelmetalle werden täglich in London festgelegt.

Beim Goldfixing sind neben der Deutschen Bank auch die britische Barclays , Bank of Nova Scotia, HSBC und Société Générale dabei. Die Deutsche Bank ist auch beim Silberfixing vertreten. Die zweimal täglich gemäß Angebot und Nachfrage festgelegten Preise sind in dem Multi-Milliarden-Markt Richtschnur für zahlreiche Marktteilnehmer wie Edelmetallhändler, Rohstoffunternehmen, Finanzinstitute und Zentralbanken.

Die Goldpreise schwankten in den vergangenen Jahren stark. In diesem Jahr waren sie scharf eingebrochen. Ende Juni fiel der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) auf etwa 1180 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Sommer 2010. Ende 2011 hatte der Goldpreis noch bei über 1900 Dollar gelegen. Derzeit bewegt sich der Goldpreis für eine Feinunze um die 1250 Dollar./bbi/mar/DP/stb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.