Investing.com - Goldpreise fallen am Mittwoch im europäischen Morgenhandel auf ein Wochentief. Einflussreiche Entscheidungsträger der Federal Reserve Bank steigerten die Erwartungshaltung der Märkte in Bezug auf eine Zinsanhebung im März.
Gold-Futures an der Comex gingen um 08:15 Uhr GMT oder 03:15 Uhr ET zum 0,8 Prozent oder 9,75 $ runter und bewegten sich damit weiter weg von dem am Anfang der Woche erreichten Dreimonatshoch von 1.264,90 $.
Spot-Gold lag um 4,50 $ niedriger bei 1.243,80 $ pro Feinunze. Am Montag erreichte das Edelmetall mit 1.263,95 $ den höchsten Stand seit November.
Präsident der New York Fed William Dudley, einer der einflussreichsten Entscheidungsträger der US-Zentralbank sagte in einem Interview mit CNN, die Argumente für eine Straffung der Geldpolitik „werden immer überzeugender“ und dass eine Anhebung der Zinsen „in sehr naher Zukunft“ äußerst wahrscheinlich sei.
Nach seinen Kommentaren hoben die Anleger ihren Ausblick auf eine schnellere Zinserhöhung in den USA an.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Fed Funds Futures aktuell eine rund 70-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im März ein. Am Anfang der Woche standen die Chancen noch bei rund 25 Prozent. Für Mai werden Chancen von 74 Prozent und für Juni von 85 Prozent eingeräumt.
Weitere Signale in Bezug auf die Zinssätze werden im Vorfeld der Zentralbanksitzung am 14.-15. März am Mittwoch erwartet. Fed-Direktor Lael Brainard hält um 18:00 Uhr ET eine Ansprache.
Kommentare der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen werden am Ende der Woche ebenfalls im Fokus sein. Die Fed-Chefin spricht am Freitag.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Korb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt im Morgenhandel in London um 0,4 Prozent auf 101,75 und bleibt damit weiterhin beim höchsten Stand seit fast zwei Monaten.
Rendite auf Staatsanleihen steigt steil an, 10-jährige Treasuries steigen von 2,358 Prozent am Dienstag auf rund 2,410 Prozent an.
Das Edelmetall reagiert empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.
Die Märkte derweil verdauen eine Ansprache des US-Präsidenten Donald Trump vor dem Kongress. Ausführliche Informationen zu seinen Infrastrukturausgabeplänen und Steuerreformen fehlten erneut.
Der Präsident versprach erhebliche Steuererleichterungen für die Mittelklasse, lieferte jedoch keine Details.