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SPOTANALYSE-Analysten zur Gegenofferte für die Nyse Euronext

Veröffentlicht am 01.04.2011, 14:07
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Frankfurt, 01. Apr (Reuters) - Die Nasdaq OMX und die Rohstoffbörse IntercontinentalExchange (ICE) wollen mit einer Gegenofferte für die Nyse Euronext deren geplante Fusion mit der Deutschen Börse sprengen. Nasdaq und ICE bieten 42,50 Dollar je Nyse-Aktie. Dies sei ein Aufschlag von rund 19 Prozent zur Offerte der Deutschen Börse. Nachfolgend erste Einschätzungen von Analysten und Marktteilnehmern: KARL MORRIS, KEEFE BRUYETTE & WOODS IN LONDON "Ich bin durchaus überrascht, auch wenn es seit einiger Zeit entsprechende Gerüchte gab. Das ist schon ein mutiger Schritt von Nasdaq und ICE. Die Prämie, die sie zahlen wollen, ist ziemlich hoch, und man fragt sich, wie die Deutsche Börse wohl reagieren wird. Ich kann mir schwer ausmalen, wie sie ihr Angebot entsprechend aufstocken können. Schließlich hatte man schon bei der Bekanntgabe ihres Angebots das Gefühl, sie würden zu viel hergeben."

JÖRG RAHN, CHIEF INVESTMENT OFFICER BEI MARCARD STEIN & CO "Beide Zukunftsszenarien für die Deutsche Börse sehen schlecht aus - das erste wäre eine Aufstockung ihres Angebots für die Nyse. Das würde bedeuten, sie müssten mehr Bares hinlegen. Die zweite Möglichkeit - sich aus dem Deal zurückziehen - wäre ebenfalls schlecht, aber vielleicht nicht ganz so schlecht wie die erste. Ja, sie hätten dann einen strategischen Nachteil, aber langfristig könnten sich im Zuge der Konsolidierung der Branche andere Optionen für die Deutsche Börse ergeben."

MANOJ LADWA, HÄNDLER BEI ETX CAPITAL IN LONDON

"Das scheint ein leichteres Geschäft zu sein, da es keine Streitfragen um die Oberhoheit gibt, wie es bei der Deutschen Börse der Fall wäre. Das Angebot (der Nasdaq und ICE) enthält einen ziemlich hohen Aufschlag, und da sowohl Bargeld als auch Aktien im Spiel sind, wirkt es attraktiver. Auf den ersten Blick sieht es nicht so aus, als könnte die Deutsche Börse da noch einmal zurückkommen."

HARRY SEBAG, CHEFHÄNDLER BEI DER SAXOBANK IN PARIS

"Das ist eine große Überraschung - eine böse für die Deutsche Börse. Eine Gegenofferte, die 19 Prozent über dem bisherigen Angebot liegt, wird sehr hart zu übertrumpfen sein. In der gesamten Branche wird das ordentlich Wellen schlagen, und die Bewertungen für jeden Börsenbetreiber werden neu überdacht werden müssen. Für den breiten Markt ist es immer gut, solch einen heftigen Übernahmekampf zu erleben."

ROLAND PFÄNDER, COMMERZBANK

"Das Gegenangebot umfasst ja wohl auch einen Baranteil, es wäre kein reiner Aktientausch, und das wäre schon einmal recht attraktiv für die Nyse Euronext. Dann ist ja auch der Preis deutlich höher. Die Deutsche Börse steht jetzt natürlich unter Druck, nachzubessern. Aber ich halte es durchaus nicht für ausgemacht, dass sie auch wirklich nachlegen."

(Reporter: Kirsti Knolle, Tom Körkemeier; redigiert von Hakan Ersen und Olaf Brenner)

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