Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis zeigte sich am Mittwochmorgen in Europa schwächer, nachdem er am gestrigen Handelstag um bis zu 1 % zulegen konnte. Nach wie vor verarbeiten die Edelmetallhändler die neuesten US-Inflationsdaten.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future verlor bis 09.49 Uhr MEZ 0,26 % und notierte bei 1.970,90 USD. Kurz zuvor erreichte der Preis bei 1.978,21 USD einen fast einmonatigen Höchststand. Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Goldpreis verhält, notierte am Mittwoch schwächer, verblieb aber in der Nähe seiner Höchststände vom Mai 2020.
Die Renditen von US-Staatsanleihen notierten am Dienstag ebenfalls tiefer, wobei die Benchmark-Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen zum ersten Mal seit acht Handelstagen ins Minus abgedreht ist.
Obwohl die am Dienstag veröffentlichten Daten die höchste US-Inflation seit Ende 1981 zeigten, gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass der Preisdruck seinen Höhepunkt erreicht haben könnte.
Die Daten zeigten, dass der Verbraucherpreisindex (VPI) im März 2022 im Jahresvergleich um 8,5 % und im Monatsvergleich um 1,2 % gestiegen ist. Die Kernrate erhöhte sich im Jahresvergleich um 6,5 %. Das war etwas weniger stark als befürchtet.
Der Krieg in der Ukraine trieb die Benzinpreise auf ein Rekordhoch und diente der US-Notenbank als gewichtiges Argument für eine Anhebung der Zinssätze um 50 Basispunkte im Mai 2022.
Derzeit gibt es jedoch keinerlei Anzeichen dafür, dass der Krieg zu einem schnellen Ende kommen könnte. Der russische Präsident zeigte sich entschlossen mit dem Angriffskrieg fortzufahren. Es wird zudem erwartet, dass die USA mehr Waffen an die Ukraine liefern.
Im asiatisch-pazifischen Raum erhöhte die Reserve Bank of New Zealand ihren Zinssatz auf 1,5 %, während die Bank of Canada heute im Laufe des Tages mit ihrer Entscheidung nachziehen wird. Die Europäische Zentralbank und die Bank of Korea werden ihre jeweiligen Entscheidungen am Donnerstag bekanntgeben.
Die Bestände des SPDR Gold Trust stiegen am Dienstag um 0,2 % auf 1.093,10 Tonnen.
Bei den anderen Edelmetallen blieb Silber unverändert bei 25,36 USD je Feinunze, während Platin um 0,3 % und Palladium um 1,1 % zulegte.