LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch erneut zugelegt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 54,18 US-Dollar. Das waren 80 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 68 Cent auf 48,34 Dollar.
Bereits am Dienstag hatten die Ölpreise um mehr als einen Dollar zugelegt. Grund ist, dass zahlreiche Raffinerien im Golf von Mexiko ihren Betrieb wieder aufnehmen, nachdem sie wegen des Wirbelsturms "Harvey" überwiegend geschlossen werden mussten. Die höhere Raffinerienachfrage nach Rohöl beflügelt die Ölpreise. Neues Ungemach könnte der Region durch den schweren Hurrikan Irma drohen. Am Ölmarkt beäugen die Marktteilnehmer den Verlauf des Sturms genau. Sollte er die Golfregion erreichen und dort "die Produktionsanlagen für Rohöl und Erdgas gefährden, die sich noch nicht vollständig von Harvey erholt haben, dürfte es weitere Verzerrungen im Ölhandel geben", schreibt Eugen Weinberg, Experte bei der Commerzbank (DE:CBKG).