Investing.com - Der Kurs der US-Erdgasfutures ist am Dienstag gefallen und hat sein Zweiwochenhoch vom Vortag wieder verlassen, während die Händler die neuen Wetterprognosen verfolgen, um die Nachfrage nach dem Heizbrennstoff abschätzen zu können.
Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im April sanken um 5,3 US-Cent oder rund 1,8% auf 2,848 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units).
Die Meteorologen sagen für die nächsten 8 bis 15 Tage für den Norden und Osten der USA Regen, Schnee und kühles Wetter vorher, was die Nachfrage nach Brennstoffen erhöhen sollte.
Zur gleichen Zeit soll das Wetter in der Südhälfte der USA wärmer als normal werden, da ein Hochdruckgebiet dominiert, was zu Spitzentemperaturen von 15°C bis 25°C führen könnte.
Unterdessen warten die Marktteilnehmer auf die wöchentlichen Vorratsdaten für die Woche zum 3. März, die am Donnerstag hereinkommen werden und für die ein Rückgang in der Spanne von 53 bis 64 Milliarden Kubikfuß erwartet wird.
Im Vergleich dazu war es in der davor liegenden Woche zu einer Zunahme der Reserven um 7 Milliarden Kubikfuß gekommen, während diese im Vorjahr um 57 Milliarden Kubikfuß gefallen waren. Im Fünfjahresmittel sinken die Vorräte um 136 Milliarden Kubikfuß.
Die Gesamtvorräte an Erdgas liegen dem US-Energieministerium nach derzeit bei 2,363 Billionen Kubikfuß und damit 7,3% unter dem des Vergleichszeitraums im Vorjahr, aber 12,5% über dem 5-Jahresmittel.
Der Gaspreis ist seit Jahresbeginn um rund 22% gesunken, da Prognosen eines warmen Winters die Erwartungen für die Nachfrage nach Heizbrennstoffen haben sinken lassen.
Basierend auf Daten der National Oceanographic and Atmospheric Administration hat der extrem warme Winter in diesem Jahr die Nachfrage nach Erdgas zur Wärmeerzeugung fast 20% unter den Durchschnitt sinken lassen.
Ungefähr die Hälfte aller US-Haushalte nutzt Erdgas zum Heizen.
Ohne einen erheblichen Nachfrageschub könnten die Gasvorräte ihr Rekordniveau beibehalten und den Preis sogar noch weiter in die Tiefe ziehen.