Investing.com - Die US-Ölfutures sind am Montag auf ein neues Viermonatstief gefallen, da anhaltende Befürchtungen über die robuste heimische Ölförderung in den USA die Preise nach unten getrieben haben.
An der New York Mercantile Exchange ist US-Rohöl zur Lieferung im September auf ein Tagestief von 47,23 USD das Fass gefallen, ein Niveau wie es seit dem 1. April nicht mehr erreicht worden ist, bevor es in den europäischen Morgenstunden mit einem Abschlag von 58 US-Cent oder 1,20% zu 47,56 USD gehandelt wurde.
Am Freitag hatten die Ölfutures an der Nymex 31 US-Cent oder 0,64% eingebüßt und den Handel zu 48,14 USD beendet. Die Ölfutures sind letzte Woche in New York um 2,97 USD oder 5,99% eingebrochen, was ihr sechster Wochenverlust in Folge war, da Sorgen über die hohe heimische Ölförderung in den USA den Markt belastet haben.
Dem Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) nach, ist die Anzahl der Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um 21 auf 659 gestiegen.
Außerdem hat sich an der ICE Futures Exchange in London Öl der Sorte Brent zur Lieferung im September um 1,03 USD oder 1,89% verbilligt und wurde zu 53,59 USD das Fass gehandelt, nachdem es zuvor mit 53,38 USD auf ein Tagestief und seinen niedrigsten Stand sei dem 18. März gefallen war.
Die Futures auf Brent haben in London in der letzte Woche um 2,50 USD oder 4,34% an Wert verloren und damit die vierte Woche in Folge mit einem Preisverfall verzeichnet, da befürchtet wird, dass eine Wiederaufnahme der iranischen Ölexporte das weltweite Überangebot verschärfen werde.
Der Iran und sechs Weltmächte hatten zuvor im Monat das lange erwartete Nuklearabkommen ausgehandelt, welches die Sanktionen gegen Teheran im Austausch gegen Einschränkungen des umstrittenen Atomprogramms des Landes aufheben könnte. Iran hat Berichten nach 30 Millionen Fass Öl gehortet, die für den Export bereitstehen.
Die weltweite Ölproduktion wächst schneller als die Nachfrage im Zuge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der Organisation Erdölexportierender Länder im letzten Jahr, die Produktion nicht zu kürzen.
Unterdessen lag der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI bei 6,03 USD das Fass, verglichen mit 6,48 USD zu Handelsschluss am Freitag.