von Gina Lee
Investing.com – Die Ölpreise stiegen am Dienstagmorgen in Asien, aber die Ölsorten Brent und WTI blieben beide unter der 70-Dollarmarke. Ein breiterer Marktabsturz in Kombination mit den jüngsten Covid-19-Ausbrüchen im Zusammenhang mit dem Delta-Stamm ließen zusammen erneut Sorgen hinsichtlich der kurzfristigen Aussichten für die Kraftstoffnachfrage aufkommen.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 06:26 MEZ um 1,01% höher zu 69,40 USD gehandelt, nachdem sie am Montag ihren stärksten Rückgang seit März 2021 erlitten hatten und um 6,8% auf ein Achtwochentief eingebrochen waren, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 1,02% auf 67,03 USD stiegen.
Neue Covid-19-Ausbrüche trüben weltweit auch weiterhin die Aussichten für die Kraftstoffnachfrage, da einige Länder wieder Sperrmaßnahmen einführen. Die Zahl der täglichen Covid-19-Erkrankungen stieg in Großbritannien weiter an. Das Land hatte trotzdem am Montag die meisten Covid-19-Restriktionen aufgehoben, was die USA veranlasste, ihre Bürger vor Reisen ins Vereinigte Königreich zu warnen. Die Zahl der Fälle in Japans olympischem Dorf steigt ebenfalls vor der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Tokio am 23. Juli weiter an.
Die wirtschaftliche Erholung von COVID-19 zu Beginn des Jahres 2021 führte in sieben der letzten acht Monate zu übergroßen beim Rohöl. Die jüngsten Ausbrüche des Virus und die Wiedereinführung restriktiver Maßnahmen in einigen Ländern haben diese Gewinne jedoch geschmälert.
Die Beilegung des Streits über Produktionssteigerungen durch die Organisation erdölexportierender Länder und Verbündeter (OPEC+) zu Beginn der Woche hat die Unsicherheit unter den Anlegern etwas gemindert. Mit der nun gesicherten Versorgung ab August 2021 wird allgemein mit einer Anspannung des Marktes und wieder steigenden Preisen gerechnet.
Einige Anleger warnten, dass das erhöhte OPEC+-Angebot nicht ausreichen werde, um eine drohende Angebotslücke zu schließen. Die jüngsten Covid-19-Ausbrüche deuten auch darauf hin, dass der Ausblick für die Kraftstoffnachfrage noch einige Zeit uneben bleiben wird.
Die Investoren warten jetzt auf die Daten zu den US-Rohölvorräten, die das American Petroleum Institute (API) heute noch veröffentlichen wird.