Investing.com - Die Ölfutures auf die Sorte West Texas Intermediate sind am Montag steil angestiegen, während die Händler die Richtung des Dollarkurses im Auge haben.
An der New York Mercantile Exchange legte US-Rohöl zur Lieferung im April um 79 US-Cent oder 1,59% zu und wurde am Vormittag in den USA zu einem Preis von 50,40 USD das Fass gehandelt. Der Preis bewegte sich in einem Band zwischen 49,27 USD und 50,78 USD.
Der Dollar hat sich von seinem Elfeinhalb-Jahreshoch gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen wieder entfernt, da die Investoren ihre Gewinne aus der Rally vom Freitag, die von einem robusten Arbeitsmarktbericht ausgelöst worden war, realisiert haben.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag nach einem Minus von 0,20% auf 97,55 und hat damit sein Hoch vom Freitag von 97,84, was zugleich sein höchster Stand seit September 2003 war, hinter sich gelassen.
Eine Schwäche in der amerikanischen Währung führt häufig zu Schnäppchenkäufen von in Dollar ausgepreisten Ölfutures.
Am Freitag war der Ölpreis an der Nymex um 1,15 USD oder 2,27% eingebrochen und hatte die Woche auf 49,61 USD das Fass beendet, da der US-Dollar im Zuge des Bekanntwerdens guter Zahlen vom US-Arbeitsmarkt weithin stärker tendierte.
Wie das Arbeitsministerium berichtete hat die US-Wirtschaft im Februar mit 295.000 neuen Arbeitsplätzen wesentlich mehr Stellen geschaffen als die 240.000 neuen Jobs, die von den Volkswirten prognostiziert worden waren.
Die Arbeitslosenquote ist von 5,7% im Januar auf 5,5% gefallen. Es handelt sich um das niedrigste Niveau seit Mai 2008. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 5,6% gerechnet.
Der robuste Bericht hat Erwartungen untermauert, dass die Federal Reserve schon ab Juni beginnen könnte, die Zinsen anzuheben. Dies hat die amerikanische Währung nach oben getrieben.
Unterdessen hatte das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) am Freitag mitgeteilt, dass die Anzahl der Fördertürme in den USA in der letzten Woche um 63 auf 923 gesunken ist, was der niedrigste Stand seit Juni 2011 gewesen ist.
Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.
Die gesamten Ölvorräte in den USA beliefen in der letzten Woche jedoch auf 444,4 Millionen Fass, was ihr höchster Stand seit mindestens 80 Jahren gewesen ist. Dies lässt vermuten, dass die niedrigen Preise die Förderung bisher kaum beeinflusst haben.
Ansonsten sackte der ICE Futures Exchange in London Öl der Sorte Brent zur Lieferung im April auf ein Tagestief von 58,88 USD das Fass ab und lag damit auf seinem tiefsten Niveau seit dem 25. Februar, bevor es seine Verluste später eindämmte und zuletzt mit einem Aufschlag von 6 US-Cent oder 0,1% zu 59,88 USD gehandelt wurde.
Am Freitag war der Preis von in London gehandeltem Brent bis zu Handelsschluss um 75 US-Cent oder 1,24% auf 59,73 USD abgesackt.
Die Mitglieder der Organisation Erdölexportierender Länder sollten ihre Produktion nicht zurückfahren um die Förderung von kostspieligerem Shale-Öl zu "subventionieren". sagte der OPEC-Generalsekretär Abdullah al-Badri am Sonntag. Seine Bemerkungen fielen auf der Konferenz "Öl und Gas im Nahe Osten" in Bahrain.
Die Ölpreise sind in den letzten Monaten stark zurückgegangen, da die OPEC sich Rufen nach Produktionskürzungen widersetzt hat, während in den USA die Förderung so hoch wie seit mehr als drei Jahrzehnten mehr ist. Zusammen hat dies zu einem weltweiten Überangebot geführt.
Unterdessen stand der Spread zwischen einem Fass Brent und einem Fass US-Rohöl Sorte WTI auf 9,48 USD, nachdem er am Freitag zu Handelsschluss noch auf 10,12 USD gelegen hatte.
Unterdessen wird der Druck auf den Euro wahrscheinlich erhalten bleiben, während die Investoren auf ein Treffen der Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel im Laufe des Tages warten, auf dem Gespräche zu den vorgeschlagenen Wirtschaftsreformen in Griechenland geführt werden.
Im letzten Monat hatte Athen ein befristetes Abkommen mit seinen Gläubigern erreicht, um das Rettungspaket um vier Monate zu verlängern. Die Griechen müssen aber eine erneute Überprüfung bestehen um weitere finanzielle Hilfen zu erlangen.