Investing.com - WTI-Futures weiten am Mittwoch ihre Verluste aus. Zuvor belegten Daten für die vergangene Woche einen starken Anstieg der Ölvorräte in den USA und bestärkten somit die Befürchtungen über eine schwache Nachfrage.
An der New York Mercantile Exchange handelt Rohöl zur Lieferung im Oktober im US-Morgenhandel mit 38,78 $ pro Barrel, ein Verlust von 1,35 Prozent oder 53 Cents. Vor der Veröffentlichung des Versorgungsberichts lagen die Ölpreise bei 39,29 $ pro Barrel.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 21. August um 5,5 Mio. Barrels zurückgegangen sind.
Die Markterwartungen gingen von einem Anstieg der Vorräte um 1,1 Mio. Barrels aus. Das American Petroleum Institute meldete am Dienstag einen Rückgang von 7,3 Mio. Barrels.
Die Bestände in Cushing (Oklahoma), dem wichtigsten Lieferort für Nymex-Öl, stiegen in der vergangenen Woche um 256.000 Barrels an. In der Vorwoche wurde ein Anstieg um 326.000 Barrels verzeichnet.
Die Gesamtölvorräte in den USA betrugen in der vergangenen Woche 450,8 Mio. Barrels und blieben damit auf dem höchsten Stand seit 80 Jahren.
Dem Bericht zufolge nahmen die Benzinvorräte um 1,7 Mio. Barrels und die Destillatvorräte um 1,4 Mio. Barrels zu.
Am Montag brachen in New York gehandelte Öl-Futures zum ersten Mal seit Juni 2009 auf 37,75 $ pro Barrel ein. Sorgen über hohe Produktionszahlen in den USA wirken sich aus.
Angaben der Industrieforschungsgruppe Baker Hughes (NYSE:BHI) zufolge stieg die Anzahl der Ölförderungsanlagen in den USA in der vergangenen Woche um zwei auf 674 an. Es ist der fünfte Zuwachs in Folge. Die Anzahl der Förderanlagen ging 29 Wochen lang kontinuierlich zurück, stieg jedoch in den vergangenen Wochen leicht an.
An der ICE Futures Exchange in London fiel Brent-Öl zur Lieferung im Oktober um 0,66 Prozent oder 29 US-Cents und handelte mit 42,92 $ pro Barrel. Am Montag brach Brent mit 42,23 $ auf den tiefsten Stand seit März 2009 ein.
Die weltweite Erdölproduktion übersteigt die Nachfrage. Ein Boom in der Schieferölförderung sowie die Entscheidung der OPEC im vergangenen Jahr, ihre Produktion nicht zu drosseln, führen zu einer Überschwemmung der Märkte.
Die Spanne zwischen Brent und den Rohöl-Verträgen liegt bei 4,14 $ pro Barrel. Am Dienstag bei Börsenschluss lag sie bei 3,90 $ pro Barrel.