Die Analysefirma Bernstein hat am Mittwoch die Boeing-Aktie (NYSE:BA) von "Outperform" auf "Market Perform" herabgestuft und das Kursziel auf 169 US-Dollar angepasst. Diese Entscheidung folgt auf Boeings Leistung im dritten Quartal, die bei den Analysten Zweifel an der Fähigkeit des Luftfahrtunternehmens weckte, den Markt im kommenden Jahr zu übertreffen.
Mehrere Faktoren führten zur Herabstufung, darunter der anhaltende Streik der International Association of Machinists (IAM), der weiterhin Boeings Betrieb beeinträchtigt. Bernstein erkannte zwar Boeings erfolgreiche Kapitalerhöhung von 21,1 Milliarden US-Dollar an, die trotz einer 22-prozentigen Aktienverwässerung den Kurs kurzfristig stützte, sieht aber weiterhin Herausforderungen.
Der neue CEO Kelly Ortberg betont die Notwendigkeit eines Kulturwandels und verbesserter Geschäftsprozesse. Bernsteins Analyse deutet jedoch darauf hin, dass Boeing (NYSE:BA) vor einem schwierigen Weg steht. Der Verlust erfahrener Führungskräfte wird als erhebliches Problem gesehen, das für eine erfolgreiche Erholung angegangen werden muss.
Boeings Personalabbau-Programm wird von Bernstein eher als Ablenkung denn als Lösung für die Kernprobleme betrachtet. Die Firma glaubt, dass Boeing seinen Fokus neu ausrichten sollte, da die unmittelbaren Liquiditätsanforderungen durch die Kapitalerhöhung gemildert wurden.
Bernstein geht davon aus, dass Boeing möglicherweise seine historische Position in der Branche zurückgewinnen wird, der Zeitrahmen dafür jedoch ungewiss bleibt. Die Firma empfiehlt Investoren, einen günstigeren Einstiegszeitpunkt abzuwarten, bis ein klarer Erholungsplan vorliegt und der Wiederaufbau von Führungstalenten im Gange ist.
Neben dem anhaltenden Streik, der die Produktion mehrerer Flugzeugprogramme beeinträchtigt, sieht sich Boeing weiteren Herausforderungen gegenüber. Das US-Verteidigungsministerium wirft dem Unternehmen vor, der Air Force überhöhte Preise für C-17-Ersatzteile in Rechnung gestellt zu haben. Boeing prüft derzeit den Bericht und plant eine detaillierte Antwort.
Finanziell hat Boeing öffentliche Angebote von Stammaktien und Hinterlegungsscheinen angekündigt, die etwa 20 Milliarden US-Dollar einbringen könnten. Diese Mittel sollen für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden, einschließlich Schuldentilgung und Investitionen.
In einer positiven Entwicklung hat LATAM Airlines Group eine Bestellung für 10 Boeing 787-9 Dreamliner aufgegeben, mit der Option auf fünf weitere Flugzeuge. Dies unterstützt LATAMs Strategie für nachhaltiges Wachstum und reduzierte Umweltauswirkungen.
InvestingPro Erkenntnisse
Aktuelle Daten von InvestingPro bestätigen Bernsteins vorsichtige Einschätzung zu Boeing. Die Finanzkennzahlen des Unternehmens zeigen erhebliche Herausforderungen:
- Das KGV liegt bei -14,55 in den letzten zwölf Monaten bis Q3 2024, was auf anhaltende Rentabilitätsprobleme hindeutet.
- Der Umsatz ist im gleichen Zeitraum um 3,25% zurückgegangen, was die Erwartungen eines Umsatzrückgangs im laufenden Jahr unterstützt.
InvestingPro-Tipps warnen, dass Boeing "möglicherweise Schwierigkeiten hat, Zinszahlungen auf Schulden zu leisten" und "unter schwachen Bruttogewinnmargen leidet". Diese Erkenntnisse unterstreichen die von Bernstein geäußerten Bedenken hinsichtlich Boeings betrieblicher Herausforderungen.
Die Aktienperformance spiegelt diese Schwierigkeiten wider:
- Kursrendite von -18,13% in den letzten drei Monaten
- Rendite von -41,31% seit Jahresbeginn
Dies bestätigt den InvestingPro-Tipp, dass "Boeings Aktienkursbewegungen recht volatil sind".
Für eine umfassendere Analyse bietet InvestingPro 11 zusätzliche Tipps zu Boeing, die ein tieferes Verständnis der aktuellen Position und zukünftigen Aussichten des Unternehmens ermöglichen.
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