15. Apr (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:
07.55 Uhr - Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigt in der ARD die geplanten Ausgangsbeschränkungen. Sie seien lebensnah, es gebe Ausnahmen. "Das hat überall geholfen, in vielen Staaten der Welt ist das gemacht worden - und es hat die Inzidenzwerte nach unten gebracht." Oberhalb von 100 Infektionsfällen je 100.000 Einwohnern binnen einer Woche müsse etwas geschehen, um die Ausbreitung des Virus einzugrenzen. "Wir wollen strenge Regeln haben." Und sie sollten einheitlich im ganzen Land sein, das werde nächste Woche beschlossen.
07.50 Uhr - Novartis NOVN.S will ein weiteres Covid-Medikament eines anderen Herstellers produzieren. Der Schweizer Pharmakonzern habe mit Roche (SIX:RO) ROG.S ein Vorabkommen zur Produktion von Actemra unterzeichnet. So reserviere Novartis im Werk in Singapur Kapazitäten zur Massenproduktion des Wirkstoffs, der eigentlich zur Behandlung von Arthritis vorgesehen ist. Gegenwärtig liefen klinische Studien mit Actemra zur Behandlung von Coronavirus-Patienten mit Lungenentzündungen. Zuvor hatte Novartis bereits vereinbart, bei der Herstellung der Coronavirus-Impfstoffe von CureVac 5CV.DE und BioNTech 22UAy.DE zu helfen.
06.30 Uhr - In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 200.739 Neuinfektionen - das sind erstmals mehr als 200.000 binnen 24 Stunden. Damit haben sich nachweislich mehr als 14,1 Millionen Menschen in Indien mit dem Coronavirus angesteckt. Nur die USA weisen mit mehr als 31,4 Millionen mehr Ansteckungsfälle auf. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus sei um 1038 auf 173.123 gestiegen, teilt das Ministerium in Neu-Delhi mit.
05.49 Uhr - Weniger als 100 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Japan steht weiterhin eine Absage im Raum. Die Absage der diesjährigen Spiele sei eine Option, wenn die Coronavirus-Krise zu schlimm werde, sagt der Generalsekretär der Regierungspartei laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo. Die Olympia-Organisatoren reagierten nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Die Spiele sollen am 23. Juli beginnen.
04.57 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 29.426 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 9019 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zum Vortag auf 160,1 von 153,2. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 293 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit dem Virus gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 79.381. Insgesamt wurden bislang mehr als 3,073 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.
04.00 Uhr - Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie wird in der FDP der Ruf nach einer Lockerung der Ladenöffnungszeiten lauter. Gerade in der Coronakrise sei der stationäre Einzelhandel hart getroffen worden. "Eine Entzerrung der Einkaufszeiten würde insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel zu einer geringeren Personendichte in den Läden führen und wäre daher auch für den Infektionsschutz hilfreich", sagt FDP-Fraktionsvize Michael Theurer dem "Handelsblatt". Eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten sei auch deshalb "überfällig", damit der klassische Einzelhandel gegen den Onlinehandel bestehen könne.
01.57 Uhr - Das beratende Gremium der US-Gesundheitsbehörde CDC verschiebt nach dem Stopp des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) JNJ.N (J&J) eine Abstimmung über die Wiederaufnahme der Impfungen mit dem Vakzin. Die Mitglieder sprechen sich dafür aus, die Aussetzung der Impfungen mit dem J&J-Mittel zu verlängern, um zunächst weitere, belastbare Informationen über die Nebenwirkungen zu sammeln, teilt die Behörde mit. Erst dann könne eine Abstimmung darüber erfolgen, wie der J&J-Impfstoff am besten eingesetzt werden könne.
00.14 Uhr - Weltweit haben sich mehr als 137,61 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. 3.101.660 Menschen starben nach einer Infektion mit dem Virus, wie eine Auswertung offizieller Behördenangaben durch die Nachrichtenagentur Reuters zeigt.