Investing.com – Der FTX-Kollaps führte zu einem Schaden von ungefähr 9 Milliarden Dollar. Eine Summe über, die das Unternehmen nicht annähernd verfügt.
Der als CEO und Konkursverwalter eingesetzte John J. Ray hat die verbliebenen Gelder zu sichern und zu entscheiden, ob und wie viel davon den FTX-Nutzern zugesprochen werden kann.
Er und sein Team haben sich auf derartige Fälle spezialisiert, was scheinbar ein lukratives Geschäftsmodell ist, wie CNBC berichtete. Der Konkursverwalter und die von ihm beauftragten Anwälte werden direkt über Spesenabrechnungen entlohnt, welche die Konkursmasse um einiges schmälern werden.
Um einen Überblick über das Netz aus Konten und verworrenen Aufzeichnungen zu erhalten, berechnet der CEO dem Unternehmen pro geleisteter Arbeitsstunden 1.300 Dollar. Um Licht in die, wie der US-Staatsanwalt Damian Williams sagte, „größte Betrügerei der amerikanischen Geschichte“ zu bringen, benötigt der CEO noch einige erfahrene Mitarbeiter.
Das übernehmen Kathryn Schultea, Chief Administrative Officer, Mary Cilia, Leiterin der Finanzabteilung und Raj Perubhatla, Leiter der Informationsabteilung. Für diese drei werden pro Stunde jeweils 975 Dollar abgerechnet. Somit schrumpft das für die Gläubiger übrigbleibende Kapital stündlich um 4.225 Dollar, was auf das Jahr hochgerechnet 8,45 Millionen Dollar sind.
Wie lang sich der Prozess hinzieht, bis die Nutzer möglicherweise einen Teil ihrer Verluste erstattet bekommen, kann keiner sagen. Im optimistischsten Falle wird sich das Prozedere nur über wenige Monate hinziehen, aber es können auch Jahre vergehen.
Von Marco Oehrl