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FOKUS 3-Dax behauptet Gewinne - Ausverkauf bei Solarwerten

Veröffentlicht am 09.12.2008, 18:06
Aktualisiert 09.12.2008, 18:08
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(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 09. Dez (Reuters) - Nach dem kräftigen Kursanstieg zu Wochenbeginn haben sich die Anleger an den europäischen Aktienbörsen am Dienstag zurückgehalten. Der Dax<.GDAXI> schloss mit 4779 Punkten 1,3 Prozent höher, nachdem er am Vortag 7,6 Prozent gewonnen hatte. Der Stoxx50<.STOXX50> legte ein Prozent zu. Schockiert reagierten die Anleger auf die Gewinnwarnung von Q-Cells. Völlig überraschend hatte der weltgrößte Solarzellenhersteller seine erst vor einem Monat angehobene Prognose kassiert. Die im TecDax<.TECDAX> gelisteten Aktien stürzten um bis zu 34 Prozent ab.

Doch während im TecDax die Minuszeichen überwogen, waren im Dax und im Stoxx50 die Gewinner in der Mehrzahl. Händler klagten aber über die relativ geringen Umsätze. Wirkliche Faktoren für die Kursgewinne bei einigen Aktien gebe es nicht. "Der Markt hat inzwischen wohl alle negativen Nachrichten verarbeitet", sagte ein Händler. Trotz der weiter ausstehenden Einigung in Washington über eine Rettung der großen US-Autokonzerne seien die Anleger wohl wieder etwas zuversichtlicher als zuletzt. Dies zeige auch der überraschende Anstieg des ZEW-Konjunkturindex, der die Stimmung unter den Finanzmarktprofis misst.

"Q-CELLS HAT VERTRAUEN VERSPIELT"

In Frankfurt standen die Aktien von Q-Cells mit einem Abschlag von zuletzt 18,6 Prozent auf 22,22 Euro im Fokus. Sie drückten den TecDax um zwei Prozent auf 482,37 Punkte. Die Gewinnwarnung bedeute einen Vertrauensverlust, nachdem bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen Mitte November die Prognose erhöht und noch in der vergangenen Woche bestätigt worden sei, stellt NordLB-Analystin Karin Meibeyer in einem Kurzkommentar fest.

Im Sog des Q-Cells-Kurseinbruchs kamen auch die Aktien anderer Solarfirmen ins Rutschten. Manz Automation rutschten um 10,4 Prozent ab, obwohl der Konzern seine Prognosen für Umsatz und Gewinn bestätigte. SMA Solar fielen um 9,6 Prozent, Solarworld um fünf Prozent. Die im MDax<.MDAXI> gelisteten Papiere des Silizium-Herstellers Wacker Chemie fielen um über vier Prozent. Silizium ist der wichtigste Rohstoff für Solarzellen. Wacker betonte, von der Schwäche in der Solarbranche nicht beeinträchtigt zu sein.

US-CHIPHERSTELLER DRÜCKEN INFINEON-AKTIEN NOCH TIEFER

Zu den Gewinnern im Dax zählten erneut die in diesem Jahr allerdings besonders stark gebeutelten Autowerte. Daimler legten 4,3 Prozent auf 25,67 Euro zu, BMW standen mit einem Tagesgewinn von 5,6 Prozent sogar noch höher auf der Gewinnerliste. Der Mehrheitsführer im US-Senat, Harry Reid, rechnet mit einer Einigung auf ein Rettungspaket für die Branche in den nächsten beiden Tagen.

Post-Aktien legten 3,4 Prozent auf 11,13 Euro zu. Trotz einer Gewinnwarnung des US-Konkurrenten FedEx hält die Post an ihren Planungen für die USA fest. FedEx-Aktien brachen in New York um 13 Prozent ein. Metro und Adidas machten mit Kursgewinnen von fünf Prozent beziehungsweise elf Prozent von sich Reden. Offenbar gäben einige Anleger der Konsumbranche angesichts der vielen Konjunkturpakete wieder eine Chance, mutmaßten Händler. Konkrete Auslöser für die Kurssteigerungen gebe es aber nicht.

Auf der Verliererseite standen die Aktien von Infineon mit einem Abschlag von 10,8 Prozent auf ein Rekordtief von 78 Cent. Händler verwiesen auf die Senkung der Umsatzprognosen durch einige Konkurrenten. In New York zogen die Titel der betroffenen Branchengrößen Texas Instruments, National Semiconductor, Broadcom und Altera allerdings deutlich an. Händler begründeten dies mit der Hoffnung, dass die Branche nun das Schlimmste hinter sich habe.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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