(neu: Schlusskurse)
Frankfurt, 09. Dez (Reuters) - Nach dem kräftigen
Kursanstieg zu Wochenbeginn haben sich die Anleger an den
europäischen Aktienbörsen am Dienstag zurückgehalten. Der
Dax<.GDAXI> schloss mit 4779 Punkten 1,3 Prozent höher, nachdem
er am Vortag 7,6 Prozent gewonnen hatte. Der Stoxx50<.STOXX50>
legte ein Prozent zu. Schockiert reagierten die Anleger auf die
Gewinnwarnung von Q-Cells
Doch während im TecDax die Minuszeichen überwogen, waren im Dax und im Stoxx50 die Gewinner in der Mehrzahl. Händler klagten aber über die relativ geringen Umsätze. Wirkliche Faktoren für die Kursgewinne bei einigen Aktien gebe es nicht. "Der Markt hat inzwischen wohl alle negativen Nachrichten verarbeitet", sagte ein Händler. Trotz der weiter ausstehenden Einigung in Washington über eine Rettung der großen US-Autokonzerne seien die Anleger wohl wieder etwas zuversichtlicher als zuletzt. Dies zeige auch der überraschende Anstieg des ZEW-Konjunkturindex, der die Stimmung unter den Finanzmarktprofis misst.
"Q-CELLS HAT VERTRAUEN VERSPIELT"
In Frankfurt standen die Aktien von Q-Cells mit einem Abschlag von zuletzt 18,6 Prozent auf 22,22 Euro im Fokus. Sie drückten den TecDax um zwei Prozent auf 482,37 Punkte. Die Gewinnwarnung bedeute einen Vertrauensverlust, nachdem bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen Mitte November die Prognose erhöht und noch in der vergangenen Woche bestätigt worden sei, stellt NordLB-Analystin Karin Meibeyer in einem Kurzkommentar fest.
Im Sog des Q-Cells-Kurseinbruchs kamen auch die Aktien
anderer Solarfirmen ins Rutschten. Manz Automation
US-CHIPHERSTELLER DRÜCKEN INFINEON-AKTIEN NOCH TIEFER
Zu den Gewinnern im Dax zählten erneut die in diesem Jahr
allerdings besonders stark gebeutelten Autowerte.
Daimler
Post-Aktien
Auf der Verliererseite standen die Aktien von Infineon mit
einem Abschlag von 10,8 Prozent auf ein Rekordtief von 78 Cent.
Händler verwiesen auf die Senkung der Umsatzprognosen durch
einige Konkurrenten. In New York zogen die Titel der betroffenen
Branchengrößen Texas Instruments
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)