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ROUNDUP: Insolvenzverfahren für German Pellets frühestens im April

Veröffentlicht am 12.02.2016, 16:41
Aktualisiert 12.02.2016, 16:50
© Reuters.  ROUNDUP: Insolvenzverfahren für German Pellets frühestens im April

WISMAR (dpa-AFX) - Die vorläufige Insolvenzverwalterin der German Pellets GmbH in Wismar, Bettina Schmudde, rechnet erst im April oder Mai mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Sie bat am Freitag die Gläubiger des Brennstoff-Herstellers, vor diesem Zeitpunkt keine Forderungen anzumelden. Schmudde kündigte umfangreiche Informationen für die Anleihe- und Genussschein-Gläubiger an. Anlegervertretern zufolge geht es um 10 000 bis 12 000 Anleger und einen Betrag von mehr als 200 Millionen Euro. Die vorläufige Insolvenzverwalterin von der Kanzlei White & Case in Hamburg äußerte sich bislang nicht zu konkreten Zahlen.

Ihrem Sprecher zufolge macht sie sich derzeit in Gesprächen mit Geschäftsführung und Management ein Bild der Lage. In den nächsten Tagen werde sie mit ihrem Team prüfen, inwieweit eine Fortführung des Geschäftsbetriebs möglich ist und Optionen zur Sanierung bestehen. Dazu werde sie mit Lieferanten, Kunden und Gläubigern sprechen.

Die Creditreform Rating AG hat das Unternehmensrating der German Pellets GmbH von C (watch) auf die unterste Stufe D angepasst. Als Grund gab Creditreform den Antrag auf Insolvenz an, teilte German Pellets am Freitag in einer Ad-hoc-Mitteilung an die Börse mit.

Die Zahlungsunfähigkeit der Wismarer Firma hat die IG Metall auf den Plan gerufen. In dem Unternehmen gebe es keinen Betriebsrat, der sich jetzt um die Belange der betroffenen Mitarbeiter kümmern könnte, sagte Gewerkschaftssekretär Maik Schwaß. Die IG Metall, die auch die Arbeitnehmer der Branche Holzverarbeitung vertritt, lädt die etwa 150 Beschäftigten am 18. Februar zu einer Informationsveranstaltung in Wismar ein. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht werde den Mitarbeitern ihre Rechte und Pflichten im Insolvenzfall erläutern.

Möglicherweise könne in dem Unternehmen auch noch ein Betriebsrat gewählt werden, sagte Schwaß. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert.

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