FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Aktien der Allianz (DE:ALVG) haben am Donnerstag zu den Verlierern im Dax (DAX) gezählt. Die Papiere gaben um 1,43 Prozent nach auf 192,26 Euro. Händler werteten belastend für den Kurs, dass die Münchener laut informierten Kreisen an dem auf den Bermudas beheimatete Versicherer XL Group interessiert sein könnten. Sie begründeten dies mit einem womöglich hohen Kaufpreis für den mit rund 10 Milliarden US-Dollar bewerteten Versicherer.
Aktien der XL Group gingen am Vortag mit einem kräftigen Aufschlag von zwölfeinhalb Prozent aus dem New Yorker Handel. Analyst Michael Huttner bezweifelte jedoch einen solchen Deal. Zum Einen passe die XL Group nicht zur Strategie der Allianz bei Zukäufen. Zum Anderen würde der Zukauf die Bilanz der Münchener verschlechtern, womit Aktienrückkäufe bis auf weiteres kein Thema mehr wären. Damit aber würde die Allianz hinter Wettbewerber wie Zurich (5:ZURN) zurückfallen, die gerade erst einen Aktienrückkauf angekündigt habe. Schließlich würde die Allianz mit dieser Übernahme Werte verwässern. "Wir bezweifeln diesen Deal", lautete Huttners Fazit.