LONDON (dpa-AFX) - Der kriselnde Handy-Riese Nokia hat das zweite Warnsignal von den Finanzmärkten in zwei Wochen bekommen. Die Ratingagentur Fitch stufte Nokia von 'BBB-' auf 'BB+' und damit auf sogenanntes Ramschniveau ab. Das ist die Stufe, bei der ein Investment grundsätzlich nicht mehr empfohlen wird, sondern als spekulativ eingestuft wird. Vergangene Woche hatte bereits die Agentur Moody's ihr Nokia-Rating gesenkt, blieb jedoch einen Schritt vor Schrott-Status stehen. Die Aktie beschleunigte am Mittag zunächst ihre Talfahrt und lag zuletzt mit rund zwei Prozent im Minus, während der Eurostoxx-50 ein Prozent im Plus notierte.
Die Ratingagentur Fitch setzte den Ausblick auf negativ. Auch Moodys hatte dies bei seiner Abstufung getan. Mit ihren Ratingänderungen reagierten beide Agenturen auf die jüngste Ankündigung Nokias, das Handygeschäft, insbesondere mit Smartphones, habe sich schlechter als erwartet entwickelt. Der negative Ausblick bedeutet, dass das Rating künftig auf eine weitere Abwertung hin geprüft wird.
Fitch begründete die Abwertung mit der enttäuschenden Entwicklung der wichtigen Handysparte im ersten Quartal. In diesem Zeitraum hatte die Sparte, welche bislang den Löwenanteil des Gewinns stellt, eine operative Marge von minus drei Prozent erzielt. Für das zweite Quartal stellt Nokia eine Spartenmarge auf dieser Höhe oder schlechter in Aussicht.
Sollten sich im ab dem zweiten Halbjahr nicht greifbare Verbesserungen einstellen, schließt Fitch weitere Abwertungsschritte nicht aus. Nokia müsste den Umsatzrückgang stoppen und eine positive operative Marge im niedrigen Prozentbereich erwirtschaften. Fitch äußerte Zweifel daran, dass Nokia diese in den kommenden 18 Monaten erreichen kann.
Der Start der neuen Smartphone-Reihe Lumia könnte Nokia zwar Aufwind geben. Allerdings stehen einer Gesundung des Unternehmens laut Fitch einige Faktoren im Weg. Die Telekomausrüster-Tochter Nokia Siemens Networks steckt noch tief in den roten Zahlen. Zudem gräbt Konkurrenz aus Asien Nokia in Schwellenmärkten das Geschäft mit niedrigpreisigen Smartphones ab.
Nokia-Finanzchef Timo Ihamuotila betonte in einer Reaktion auf die Abstufung die finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Ende März verfügten die Finnen über einen Bargeldbestand von 4,9 Milliarden Euro. 'Wir arbeiten daran, Nokia für künftiges Wachstum aufzustellen. Zudem verwies er auf Fortschritte der Sparprogramme. Nokia will die operativen Kosten in der Handysparte nach non-IFRS um eine Milliarde Euro senken. Ebenfalls eine Milliarde Euro soll in der Netzwerktochter Nokia Siemens Networks eingespart werden./fn/so/stk/wiz
Die Ratingagentur Fitch setzte den Ausblick auf negativ. Auch Moodys hatte dies bei seiner Abstufung getan. Mit ihren Ratingänderungen reagierten beide Agenturen auf die jüngste Ankündigung Nokias, das Handygeschäft, insbesondere mit Smartphones, habe sich schlechter als erwartet entwickelt. Der negative Ausblick bedeutet, dass das Rating künftig auf eine weitere Abwertung hin geprüft wird.
Fitch begründete die Abwertung mit der enttäuschenden Entwicklung der wichtigen Handysparte im ersten Quartal. In diesem Zeitraum hatte die Sparte, welche bislang den Löwenanteil des Gewinns stellt, eine operative Marge von minus drei Prozent erzielt. Für das zweite Quartal stellt Nokia eine Spartenmarge auf dieser Höhe oder schlechter in Aussicht.
Sollten sich im ab dem zweiten Halbjahr nicht greifbare Verbesserungen einstellen, schließt Fitch weitere Abwertungsschritte nicht aus. Nokia müsste den Umsatzrückgang stoppen und eine positive operative Marge im niedrigen Prozentbereich erwirtschaften. Fitch äußerte Zweifel daran, dass Nokia diese in den kommenden 18 Monaten erreichen kann.
Der Start der neuen Smartphone-Reihe Lumia könnte Nokia zwar Aufwind geben. Allerdings stehen einer Gesundung des Unternehmens laut Fitch einige Faktoren im Weg. Die Telekomausrüster-Tochter Nokia Siemens Networks steckt noch tief in den roten Zahlen. Zudem gräbt Konkurrenz aus Asien Nokia in Schwellenmärkten das Geschäft mit niedrigpreisigen Smartphones ab.
Nokia-Finanzchef Timo Ihamuotila betonte in einer Reaktion auf die Abstufung die finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Ende März verfügten die Finnen über einen Bargeldbestand von 4,9 Milliarden Euro. 'Wir arbeiten daran, Nokia für künftiges Wachstum aufzustellen. Zudem verwies er auf Fortschritte der Sparprogramme. Nokia will die operativen Kosten in der Handysparte nach non-IFRS um eine Milliarde Euro senken. Ebenfalls eine Milliarde Euro soll in der Netzwerktochter Nokia Siemens