BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Die fortgesetzte Unruhe in der argentinischen Regierung verunsichert zusehends die Finanzinvestoren. Der argentinische Aktienmarkt knickte am Montag ein: Der Leitindex Merval fiel um mehr als 8 Prozent. Die Unsicherheit für wesentliche Teile der Wirtschaft des Landes nimmt laut Händlern deutlich zu, nachdem am Wochenende die Abschiede des Energie- und des Produktionsministers angekündigt worden waren.
Argentinien ringt mit wirtschaftlichen Problemen und einer hohen Inflation. Wie in anderen Schwellenländern auch ziehen Anleger ihr Geld ab. Erst Anfang Juni hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) Argentinien eine Finanzhilfe von bis zu 50 Milliarden Dollar (44 Mrd Euro) gewährt. Die Regierung von Präsident Mauricio Macri verpflichte sich im Gegenzug, das Haushaltsdefizit deutlich schneller abzubauen. Im Jahr 2020 solle ein ausgeglichener Primärhaushalt zwischen Staats-Einnahmen und -Ausgaben erreicht werden. Beim Primärsaldo wird der Schuldendienst für Kredite nicht berücksichtigt.