Investing.com - Nach einem neuen Hoch am Samstagabend um 61.600 Dollar korrigierte Bitcoin am Sonntag, was zunächst wie eine gesunde Verschnaufpause aussah, schließlich pendelte sich BTC/USD bei etwa 60.000 Dollar ein.
Nachdem es jedoch seit gestern Abend mehrmals nicht gelungen war, sich oberhalb dieser markanten Schwelle zu halten, beschleunigte sich der Preisrückgang beim Bitcoin am Montagmorgen. Dabei erreichte die beliebteste Cyberdevise der Welt im europäischen Handel ein Tief von 55.088 Dollar.
Gegenüber dem am Samstagabend erreichten Rekordhoch ergibt sich daraus ein Minus von knapp 10%.
Für Druck auf den Kurs des Bitcoin sorgten Meldungen aus Indien, wonach das Land ein Gesetz zum Verbot von Kryptowährungen in fast sämtlichen Formen erlassen will, einschließlich dem Handel, dem Halten und dem Mining von Krypto-Assets. Reuters hatte zuerst darüber berichtet und sich dabei auf eine Regierungsquelle berufen.
Erst kürzlich hatte sich die indische Finanzministerin Nirmala Sitharaman noch zuversichtlich zu diesem Thema geäußert: "Der technologische Fortschritt ist rasend schnell. Aber deshalb dürfen wir nicht ablehnend reagieren. […] Ich sage es mal so: Wir verschließen uns nicht, wir werden prüfen, wie wir Experimente in der digitalen Welt, in der Kryptobranche ermöglichen können."
Diese Bemerkungen machten Indiens Krypto-Unternehmen zunächst Hoffnung, obwohl die Finanzministerin nicht näher darauf einging, welche Art von Experimenten künftig zugelassen werden.
In einem neuen Interview mit India Today am Sonntag, verriet Sitharaman weitere Details. Demnach würden Experimente rund um die Blockchain-Technologie erlaubt sein.
Aus Sicht der Charttechnik würde Bitcoin mit einem nachhaltigen Rutsch unter die seit 8. März etablierte aufsteigende Trendlinie (58.200 Dollar) vorerst an Momentum verlieren.
Mittelfristig bleibt der Chart aber klar bullisch, außer die Bären drücken den Bitcoin-Preis unter die seit Ende Januar bestehende Aufwärtstrendlinie bei 51.600 Dollar.